Teil der Landschaft
Ferienwohnungen in Griechenland von Mold Architects
Ferienwohnung auf der griechischen Kykladeninsel Serifos, © Panagiotis Voumvakis
Auf der griechischen Kykladeninsel Serifos haben Mold Architects drei miteinander verbundene Ferienwohnungen als unterirdisches Refugium entworfen.
Die Ferienwohnungen liegen in der Nähe von Vagia. © Panagiotis Voumvakis
In der Nähe von Vagia gelegen, einеm der großen Südsträndе der Insel, ist der 180 m² große Bau auf ungewöhnliche Weise in die Landschaft eingebettet. Die Spuren einer ehemals intensiven Bergbautätigkeit in Form großer Hohlräume und eines unterirdischen Stollennetzes inspirierte die Architekten zu einer Architektur, die sich aus tektonischen Linien und Platten zusammensetzt. Gleichzeitig sind die drei Volumen der Unterkünfte leicht abgedreht, um private Bereiche zu erzeugen und einen optimalen Blick auf das Ägäische Meer zu ermöglichen.
Jede Wohneinheit besteht aus zwei Schlafzimmern, einer Küche mit kleinem Wohnbereich und einem innenliegenden Bad. Als Raumabfolge konzipiert, legen sie sich um die Freibereiche, die deutlich größer sind als der umbaute Raum. Die Durchdringung von Innen und Außen trägt zu einer zusätzlichen Verzahnung von Architektur und Landschaft bei. Hinzu kommen Elemente wie Patios, Swimmingpools und Landschaftstreppen als Teil des topografischen Systems.
Außenbereich, © Panagiotis Voumvakis
Masse und Hohlraum
Die flachen Dächer der Ferienwohnungen werden als künstliche Erweiterungen des abfallenden Geländes zu einem Teil der Topografie. Von hier aus erfolgt der Zugang zu den Unterkünften über eingeschnittene einläufige Treppen. Die teilweise mit einem Brise-Soleil überdeckten Patios bringen zusätzliches Tageslicht ins Innere. Zudem tragen sie zum Spiel von Masse und Hohlraum bei und dienen so als weitere Referenz auf die archaische Stollenarchitektur der Umgebung.
Ferienwohnungen als unterirdisches Refugium, © Panagiotis Voumvakis
Die Brauntöne der Putzfassaden korrespondieren – analog zum architektonischen Konzept – mit der felsigen Umgebung. Im Innern entschieden sich die Architekten für einen Putz mit erdigem Mineralpigment in graubrauner Farbgebung. Hinzu kommen Einbauschränke, Betten und Küchenzeilen aus poliertem weißem Beton, die mit den Innenwänden verschmelzen und so zur monolithischen Abstraktion beitragen.
Schlafzimmer, © Panagiotis Voumvakis
Monochromer Minimalismus
Verschiedene Einbauten aus gebeiztem Kiefernholz für die Schränke und Küchenzeilen passen nicht nur zum monochromen Minimalismus der übrigen Einrichtung, sondern korrespondieren auch mit dem Kies- und Steinbelag der Patios und Swimmingpools. Das spektakulärste „Material“ dürften aber die Felsformationen sein, die im Zusammenspiel mit der abstrakten Geometrie des Hotels ein gelungenes Ganzes bilden.
Architektur: Mold architects
Bauherr: privat
Standort: Vagia, Serifos (GR)