Am 16. April 2008 wurde der Neubau des Franz Marc Museums in Kochel am See von den Züricher Architekten Diethelm und Spillmann nach 15 Monaten Bauzeit fertig gestellt und feierlich übergeben. Ab 22. Juni 2008 steht das neue Museum dann für die Öffentlichkeit zur Besichtigung offen.
Die kubisch und streng orthogonale Architektur des Neubaus steht an einem landschaftlich beeindruckenden Ort. Die beiden Häuser sind über einen kleinen Innenhof miteinander verbunden. Die Fassade aus diamantgesägtem Crailsheimer Muschelkalk lässt den Bau ein wenig abweisend wirken, dieser Eindruck wird allerdings durch ein gewaltiges Panoramafenster und die Gelbfärbung des Natursteins etwas gemildert.
Die Ausstellungsfläche ist auf drei Etagen in verschiedene räumliche Dimensionen gegliedert, kleine farbintensive Kabinette ergänzen große Säle und Räume im mittleren Format. Eine Besonderheit ist der Aussichtsraum, der frei von Kunst zum Verweilen einlädt und einen wunderbaren Blick durch ein großes Panoramafenster zulässt.
Das Lichtkonzept war eine große Herausforderung für den Architekten, die er mit Bravour bestanden hat, da er zum einen auf die Lichtempfindlichkeit der Exponate eingegangen ist und zum anderen ein helles, erfrischendes Ambiente geschaffen hat. Die großen, runden Leuchten sind dimmbar und können je nach Exponat beliebig eingestellt werden, ergänzt von Spots.
So wurden 700 m2 Ausstellungsfläche geschaffen für die beiden Sammlungen der Franz Marc Stiftung und der Sammlung von Etta und Otto Stangl. Das Franz Marc Museum in Kochel am See wurde 1986 gegründet, um das Leben und Werk des bedeutenden Künstlers des 20. Jahrhunderts zu würdigen. 2007 wurde das Museum umgebaut und erweitert und blieb bis auf weiteres geschlossen. Die Baumaßnahmen des Neubaus sind nun abgeschlossen, und am 16. April 2008 fand die feierliche Schlüsselübergabe statt. Ab 22. Juni 2008 ist das neue Franz Marc Museum für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Kosten des Neubaus des Ausstellungsgebäudes, des kompletten Umbaus des alten Museums, der Einrichtung sowie der Umgestaltung des neuen Franz Marc Parks belaufen sich auf insgesamt 6,5 Millionen Euro, die aus privaten Mitteln aufgebracht wurden.
