Der österreichisch-amerikanische Architekt, Künstler, Designer, Bühnenbildner und Theoretiker war ein Visionär, der eine bedeutende Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft sah. Maßgeblich für sein Schaffen war die Idee des »Ganzen« – eine Vision der Wechselwirkung zwischen Kunstwerk, Raum und Betrachter. Im Fokus der Ausstellung stehen Kieslers Arbeiten in Malerei und Skulptur, Theater und Film, sein Wirken in Architektur und Design bis hin zu seinen analytischen Forschungen.
Sein Lebenswerk wird anhand vier bezeichnender Werke repräsentiert: die Pariser »Raumstadt« (1925), das »Endless House« (1959) und die »Rockefeller Galaxy« (1952). Während einerseits visionäre Skizzen, Fotos sowie Modelle der Projekte gezeigt werden, wird genauso seine »Theorie des Correalismus« betrachtet: Ein auf Biowissenschaft entwickeltes Designkonzept soll die Lebensqualität verbessern, was im Klartext bedeutet, dass menschliche Bedürfnisse formgebend sind für Architektur und Kunst.
Lili Reynaud-Dewar, Monsieur Kiesler
I am wearing your Endless House. How does it suit me?, 2016.
HD-video. Courtesy of the artist and Galerie Emanuel Layr