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Goldnugget im Gewerbegebiet: Künstleratelier in Warschau
Foto: Karolina Tunajek
Der polnische Künstler Paweł Althamer ist ein Multitalent; er arbeitet als Bildhauer und Keramiker, aber auch Installationen, Videokunst und Performances zählen zu seinem Repertoire. Den Besuchern der Kunstbiennale in Venedig 2013 dürfte seine raumfüllende Installation »Venetians« in Erinnerung geblieben sein. Sie umfasste rund 90 lebensgroße Figuren aus Metallrohren und Silikonmasken, die von verschmolzenen Kunststoffbändern zusammengehalten wurden.
Den Rohstoff für die Installation lieferte Althamers Vater, der eine Kunststofffabrik sein Eigen nennt. Direkt neben dessen Gewerbehalle im Osten von Warschau errichtete Althamer nun auch sein eigenes Studio. Nebenan entstand außerdem ein Lagerraum für die Firma von Althamers Bruder. Den Entwurf für das »Familienprojekt« lieferte der in Basel arbeitende polnische Architekt Piotr Brzoza gemeinsam mit dem ortsanssässigen Architekturbüro »Projekt Praga«.
Die Bebauung füllt praktisch die gesamte Grundstücksfläche aus und teilt diese in Innen- und Außenräume auf, die den unterschiedlichen Benutzern dienen. Außer den eindeutig zugewiesenen Flächen entstand ein gemeinsamer zentraler Raum, an dem die Familienmitglieder im Freien arbeiten und einander treffen können.
Althamer arbeitet nicht nur gemeinsam mit Helfern an seinen Kunstwerken, sondern lädt auch Außenstehende – von Schulklassen bis zu Beamten der Regionalverwaltung - zum gemeinsamen künstlerischen Schaffen ein. Dem Entwurf liegt daher eine klare und doch nicht trennende Abstufung der Zonen von privat bis öffentlich zugrunde. Auf den gemeinsamen Hof folgt das Erdgeschoss für alle Arten der plastischen Gruppenarbeit, dann eine Empore als kleiner Besprechungsbereich und schließlich ein kleiner, ganz privater Raum, den man durch eine kleine Wandöffnung von der Empore aus erreicht. Dieser »Kokon« ist als goldfarbener Polyeder gestaltet, der sich an der Fassade nach außen stülpt und über den gemeinsamen Hof auskragt. Das privateste Refugium tritt somit überaus prominent in Erscheinung, ohne dass freilich jemand in sein Inneres blicken könnte.
Die Tragstruktur des Ateliers ist ein Hybrid aus Mauerwerk und Stahlrahmen, die sich gegenseitig aussteifen. Die Südfassade besteht aus weißen Polycarbonatplatten, sodass der Vorraum des Ateliers in ein intensives, schattenfreies Tageslicht getaucht ist. Eine Belichtung, so Piotr Brzoza, »die man aus den klassischen Bildhauerateliers der Geschichte kennt und schätzt.«
Den Rohstoff für die Installation lieferte Althamers Vater, der eine Kunststofffabrik sein Eigen nennt. Direkt neben dessen Gewerbehalle im Osten von Warschau errichtete Althamer nun auch sein eigenes Studio. Nebenan entstand außerdem ein Lagerraum für die Firma von Althamers Bruder. Den Entwurf für das »Familienprojekt« lieferte der in Basel arbeitende polnische Architekt Piotr Brzoza gemeinsam mit dem ortsanssässigen Architekturbüro »Projekt Praga«.
Die Bebauung füllt praktisch die gesamte Grundstücksfläche aus und teilt diese in Innen- und Außenräume auf, die den unterschiedlichen Benutzern dienen. Außer den eindeutig zugewiesenen Flächen entstand ein gemeinsamer zentraler Raum, an dem die Familienmitglieder im Freien arbeiten und einander treffen können.
Althamer arbeitet nicht nur gemeinsam mit Helfern an seinen Kunstwerken, sondern lädt auch Außenstehende – von Schulklassen bis zu Beamten der Regionalverwaltung - zum gemeinsamen künstlerischen Schaffen ein. Dem Entwurf liegt daher eine klare und doch nicht trennende Abstufung der Zonen von privat bis öffentlich zugrunde. Auf den gemeinsamen Hof folgt das Erdgeschoss für alle Arten der plastischen Gruppenarbeit, dann eine Empore als kleiner Besprechungsbereich und schließlich ein kleiner, ganz privater Raum, den man durch eine kleine Wandöffnung von der Empore aus erreicht. Dieser »Kokon« ist als goldfarbener Polyeder gestaltet, der sich an der Fassade nach außen stülpt und über den gemeinsamen Hof auskragt. Das privateste Refugium tritt somit überaus prominent in Erscheinung, ohne dass freilich jemand in sein Inneres blicken könnte.
Die Tragstruktur des Ateliers ist ein Hybrid aus Mauerwerk und Stahlrahmen, die sich gegenseitig aussteifen. Die Südfassade besteht aus weißen Polycarbonatplatten, sodass der Vorraum des Ateliers in ein intensives, schattenfreies Tageslicht getaucht ist. Eine Belichtung, so Piotr Brzoza, »die man aus den klassischen Bildhauerateliers der Geschichte kennt und schätzt.«
weitere Informationen:
Architekten: Piotr Brzoza Architekten GmbH & Projekt Praga
Mitarbeiter: Piotr Brzoza, Marcin Garbacki, Karolina Tunajek, Łukasz Woleński, Gosia Kocima, Katarzyna Pyka, Maciek Kossowski Statik: KiS Projekt, Warschau
HLS-Planung: Studio Instalacji Sanitarnych Łukasz Drobiński, Wrocław
Mitarbeiter: Piotr Brzoza, Marcin Garbacki, Karolina Tunajek, Łukasz Woleński, Gosia Kocima, Katarzyna Pyka, Maciek Kossowski Statik: KiS Projekt, Warschau
HLS-Planung: Studio Instalacji Sanitarnych Łukasz Drobiński, Wrocław