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Grünes Rathaus in Noain
Ein „Hybrid“ nennen die Architekten von zon-e das neue Rathaus im nordspanischen Noain mit seiner auffälligen Fassadenbepflanzung.
Noch dominiert ein organisch geformtes Stahlgitter – als „Rankhilfe“ für die grüne Fassade gedacht – das Äußere des Gebäudes. Aber mit der Zeit wird der Wilde Wein, den das Madrider Büro zon-e für den Fassadenbewuchs wählten, das Gebäude in Besitz nehmen und dem neuen Rathaus der kleinen Industriestadt sein endgültiges Gesicht verleihen.
Die Lage des Gebäudes ist nicht einfach: Zu einer Seite hin blickt das Rathaus auf ein dichtes, städtisches Gefüge rund den wenig genutzten Hauptplatz Noains, auf der anderen Seite schließt sich eine offene Parklandschaft an. Um diese Grenzen aufzulösen und zwischen diesen beiden Extremen zu vermitteln, planten die Architekten das neue Rathaus als „Hybrid.“
Die Fassadenstruktur des Gebäudes besteht aus mehreren, sich überlagernden Schichten. Eine doppelte transluzente Haut mit eingeschlossener Luftkammer bildet die innere Schicht, die eine strenge Geometrie aufweist. Sie lässt eine maximale Nutzung des Tageslichts zu und trägt zudem zur passiven Kühlung des Gebäudes bei. Die äußere Membran besteht aus einem organisch geformten Stahlgitter. Sie bildet das „Rankgerüst“ für die grüne Fassade, die sich wie eine „Wolke“ aus wildem Wein um das Gebäude legen wird. Dieser „grüne Filter“ verhindert im Sommer ein solares Aufheizen des Gebäudeinneren, im Winter hingegen ist die Bepflanzung so durchlässig, dass die Sonneneinstrahlung bis zur inneren doppelten Haut vordringen und die Luft im Zwischenraum erwärmen kann.
Durch das Fassadenkonzept und weitere Maßnahmen, wie die Nutzung von Erdwärme für die Gebäudeheizung- und Kühlung sowie eine mechanische Lüftung, konnten die Planer den Energiebedarf des Gebäudes um 60 Prozent reduzieren.
Durch das Fassadenkonzept und weitere Maßnahmen, wie die Nutzung von Erdwärme für die Gebäudeheizung- und Kühlung sowie eine mechanische Lüftung, konnten die Planer den Energiebedarf des Gebäudes um 60 Prozent reduzieren.
Wie bei einer Landschaft wird sich das Aussehen des neuen Rathauses im Laufe der Tage und Jahreszeiten ändern. Freuen dürfen sich Noains Einwohner auf den Herbst, wenn die Fassade in wechselnden roten Farbschattierungen leuchtet.
Projektdaten
Rathaus Noain, Region Navarra, Spanien
Wettbewerb, erster Preis
Bauzeit 2006 – 2009
Bauherr Stadtrat Noain
Architekten zon-e architects
Bauunternehmer Obenasa
Baukosten: 2.800.000 ?
Ingenieure Ingeniería Lauquiegui+Boreas
Baubeginn Januar 2007
Geschossfläche 2.000m²
Das Büro zon-e architects wurde 2001 gegründet und hat seinen Sitz in Madrid. Von Beginn an legten die jungen Architekten ihren Schwerpunkt auf die Erforschung von neuen morphogenetischen, tektonischen und energetischen Systemen.
Rathaus Noain, Region Navarra, Spanien
Wettbewerb, erster Preis
Bauzeit 2006 – 2009
Bauherr Stadtrat Noain
Architekten zon-e architects
Bauunternehmer Obenasa
Baukosten: 2.800.000 ?
Ingenieure Ingeniería Lauquiegui+Boreas
Baubeginn Januar 2007
Geschossfläche 2.000m²
Das Büro zon-e architects wurde 2001 gegründet und hat seinen Sitz in Madrid. Von Beginn an legten die jungen Architekten ihren Schwerpunkt auf die Erforschung von neuen morphogenetischen, tektonischen und energetischen Systemen.