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Haptische Hülle: Parkhaus von HPP Architekten in Leipzig
Der Zoo Leipzig ist mit rund 1,3 Millionen Besuchern pro Jahr einer der beliebtesten Tierparks in Deutschland. Für die zahlreichen Zoogäste entstand bereits 2004 ein mit einer Bambushülle verkleidetes Parkhaus mit 536 Plätzen. Um dem erhöhten Stellplatzbedarf durch die neue Tropenhalle Gondwanaland und die erweiterte Kongresshalle gerecht zu werden, wurde das bestehende Parkhaus um einen Neubau für fast 800 Stellplätze ergänzt.
Architekten: HPP Architekten, Düsseldorf
Standort: Parthenstraße, D-04105 Leipzig
Standort: Parthenstraße, D-04105 Leipzig
Das neue Parkhaus Zoo ist ein eigenständiger Baukörper, der das bestehende Parkhaus nach Norden hin erweitert. In puncto Gestaltung bezieht er sich auf den ersten Bauabschnitt. Wie sein Vorgänger präsentiert er sich mit einer Hülle aus vielen tausend Bambusstäben, die einen haptischen Bezug zur exotischen Erlebniswelt des Zoos herstellen.
Der Erweiterungsneubau verfügt über fünf Parkebenen (UG, EG, 1.-3.OG), die auf einer Bruttogrundfläche von ca. 5.700 m² insgesamt 795 Parkplätze aufweisen. Die Zufahrt erfolgt auf EG-Ebene über das vorhandene Parkhaus des ersten Bauabschnitts, die Ausfahrt über drei zur Löhrstraße hin platzierten Ausfahrtsspuren. Die innere Erschließung ist über einen Einbahnverkehr organisiert, je eine Auffahrts- und Abfahrtsspindel realisieren die Verbindung der Geschossebenen. Dank der stützenfreien Innenbereiche bleibt die Markierungsweite für die 2,50 m breiten Stellplätze flexibel.
Das Parkhaus verfügt über drei notwendige Treppenhäuser, einen repräsentativen Haupttreppenraum mit Anbindung an den Zoo-Haupteingang und zur Kongresshalle, sowie zwei weitere Rettungstreppenhäuser. Die Rettungswege befinden sich wie beim ersten Parkhaus zwischen den Parksträngen bzw. neben den Fahrgassen in Fußwegbereichen, die von den Fahrspuren separiert sind.
Das Parkhaus verfügt über drei notwendige Treppenhäuser, einen repräsentativen Haupttreppenraum mit Anbindung an den Zoo-Haupteingang und zur Kongresshalle, sowie zwei weitere Rettungstreppenhäuser. Die Rettungswege befinden sich wie beim ersten Parkhaus zwischen den Parksträngen bzw. neben den Fahrgassen in Fußwegbereichen, die von den Fahrspuren separiert sind.
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DETAIL 2013/9 »Bahnhöfe + Haltestellen«.
DETAIL 2013/9 »Bahnhöfe + Haltestellen«.
Die für die Fassade eingesetzten Bambusstäbe haben einen Durchmesser von 8- 12 cm und wurden zwischen den umlaufenden Fassadenträgern montiert. Sie dienen als Absturzsicherung und erfüllen zugleich die Anforderungen der Durchlüftung und verminderten Schallemission.
Das Gebäude wurde als Stahlskelettbau konzipiert. Die Geschossdecken sind als Halbfertigteilelemente ausgeführt, lediglich im Bereich der Lasteintragung in aussteifende Bauteile und der Übergänge zwischen den verschiedenen Achssystemen wurde Ortbeton eingesetzt. Die Lastweiterleitung übernehmen die Stahlunterzüge und -stützen. Die Stabilisierung des Gebäudes erfolgt über die Wände der Haupttreppenhäuser und Rotunden sowie die entlang der Gebäudefuge angeordneten Verbände. Die äußeren Deckenränder nehmen einen umlaufenden Stahlträger HEA 200 als Fassadenprofil auf. Im Bereich der Längsfassaden, entlang der Pfaffendorfer- und der Löhrstraße, folgt dieses modulweise zusammengesetzte, gebogene Profil der Wellenform der Fassade.