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icbp 2010 Berlin - Fazit
Die Gebäude der Zukunft und ihre Optimierung hinsichtlich Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Betrieb standen im Mittelpunkt der icbp – International Conference on Building Performance Ende September 2010 im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin. Eine große Themenvielfalt zeichnete die zweitägige Veranstaltung aus.
Die icbp 2010 spannte den thematischen Bogen zwischen Energiepolitik, Gebäudetechnik und –betrieb, Architektur, neuen Materialien und Technologien und energieoptimierter Stadtentwicklung. Ein weites Feld also, das sich die Organisatoren, Ebert-Ingenieure und das Institut für Gebäude- und Solartechnik (IGS) der TU Braunschweig vorgenommen hatten. Und das mit gutem Grund: Gebäude interaktiv in ihrer Umwelt als ganzheitliche Komplexe zu betrachten, bedeutet alle Einflussfaktoren auf die Gebäudeperformance zu berücksichtigen. Die Themenvielfalt spiegelte sich auch in den rund 250 Teilnehmern wider, unter denen Architekten und Ingenieure sowie Vertreter von Hochschulen, Kommunen, Herstellern und Verbänden waren.
Staatssekretär Jochen Homann setzte in seinem Grußwort die Eckpunkte des neuen Energiekonzepts der Bundesregierung auseinander, das weitgehende Auswirkungen auf das Bauen und Sanieren in Deutschland haben dürfte. Dies betrifft zum einen die Umlage von Sanierungskosten auf Mieter in Wohngebäuden und zum anderen die Förderung von Effizienztechnologien und Forschung. In seinem Forschungsprogramm "EnOB - Energieoptimiertes Bauen" fördert das BMWi die Entwicklung und Demonstration innovativer Technologien für energieeffiziente Gebäude von der Gebäudehülle über die Anlagentechnik bis zur Gebäudeautomation und der energetischen Betriebsoptimierung.
Gemeinsam mit Minsterialdirigent Knut Kübler wies Homann ferner auf das neue Energieforschungsprogramm der Bundesregierung hin, das im Frühjahr 2011 verabschiedet werden soll. Auch in diesem wird die Energieeffizienz in Gebäuden einen wichtigen Schwerpunkt bilden. Zusätzliche Forschungsmittel sollen gezielt unter anderem für neue Technologien und Konzepte zur energetischen Sanierung und Betriebsoptimierung eingesetzt werden.
Die icbp 2010 spannte den thematischen Bogen zwischen Energiepolitik, Gebäudetechnik und –betrieb, Architektur, neuen Materialien und Technologien und energieoptimierter Stadtentwicklung. Ein weites Feld also, das sich die Organisatoren, Ebert-Ingenieure und das Institut für Gebäude- und Solartechnik (IGS) der TU Braunschweig vorgenommen hatten. Und das mit gutem Grund: Gebäude interaktiv in ihrer Umwelt als ganzheitliche Komplexe zu betrachten, bedeutet alle Einflussfaktoren auf die Gebäudeperformance zu berücksichtigen. Die Themenvielfalt spiegelte sich auch in den rund 250 Teilnehmern wider, unter denen Architekten und Ingenieure sowie Vertreter von Hochschulen, Kommunen, Herstellern und Verbänden waren.
Staatssekretär Jochen Homann setzte in seinem Grußwort die Eckpunkte des neuen Energiekonzepts der Bundesregierung auseinander, das weitgehende Auswirkungen auf das Bauen und Sanieren in Deutschland haben dürfte. Dies betrifft zum einen die Umlage von Sanierungskosten auf Mieter in Wohngebäuden und zum anderen die Förderung von Effizienztechnologien und Forschung. In seinem Forschungsprogramm "EnOB - Energieoptimiertes Bauen" fördert das BMWi die Entwicklung und Demonstration innovativer Technologien für energieeffiziente Gebäude von der Gebäudehülle über die Anlagentechnik bis zur Gebäudeautomation und der energetischen Betriebsoptimierung.
Gemeinsam mit Minsterialdirigent Knut Kübler wies Homann ferner auf das neue Energieforschungsprogramm der Bundesregierung hin, das im Frühjahr 2011 verabschiedet werden soll. Auch in diesem wird die Energieeffizienz in Gebäuden einen wichtigen Schwerpunkt bilden. Zusätzliche Forschungsmittel sollen gezielt unter anderem für neue Technologien und Konzepte zur energetischen Sanierung und Betriebsoptimierung eingesetzt werden.
Werner Jensch (Ebert-Ingenieure) und Norbert Fisch (igs), die beiden Leiter der icbp, gingen auf die allgemeinen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Branche ein. Jensch gab den Zuhörern die Frage mit auf den Weg, wer und in welcher Art und Weise wir zukünftig unsere komplexer werdenden Gebäude bei dem bereits vorhandenen aktuellen Ingenieurmangel und anstehenden demographischen Wandel managen wollen. Damit unsere aktuellen Neubauten nicht zu den Bausünden von Morgen würden, gelte es gemeinsam integrale Planungsansätze mit Hilfe neuer Technologien umzusetzen.
Daran anknüpfend präsentierte Norbert Fisch das Konzept energieeffizienter Gebäude der Zukunft, die allein – einschließlich Beheizung und Kühlung - mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben können werden. Der Grad der Autarkie, der Status als Energielieferant und ein hohes Maß an technischer Vernetzung sind in Zeiten der E-Mobilität zukünftig fester Bestandteil der Beratungsleistung des Planers und der Architekten.
Dass die energetische Optimierung von Gebäuden nur dann Sinn ergibt, wenn sie in ein übergeordnetes städtisches Energiekonzept eingebettet ist, betonten die Redner beim icbp 2010 immer wieder. Eine der interessantesten Vortrags-Sessions der Veranstaltung befasste sich denn auch mit dem Thema „Green Cities“. Jin Yeu Tsou (Chinese University of Hong Kong), Laurie Kerr (New York City Mayor’s Office, New York) und Jörn Walter (Oberbaudirektor von Hamburg) stellten in ihren Vorträgen Nachhaltigkeitskonzepte für Hamburg, New York und die Megastädte Südchinas vor, die teils äußerst ambitioniert sind, teils jedoch auch erst in den Kinderschuhen stecken.
Am Einfluss der Corporate Social Responsibility (CSR) auf den Planungsprozess von Gebäuden kommen Planer zumindest bei repräsentativen Projekten heute schon nicht vorbei. Zunehmend wirkt sich CSR jedoch auf alle Projekte verantwortungsvoller Unternehmen jeglicher Größe aus. Immer besser müssen Architekten und Planer im Detail die Philosophie, Struktur und Strategien ihrer Kunden kennen. Dem Mitarbeiter als Nutzer wird dabei eine neue Wertschätzung zuteil. Kunden wollen und müssen heute zunehmend verantwortungsvoll leben. Das Thema CSR ist inzwischen über die Nachhaltigkeit in unserer Branche angekommen und hat diese geradezu durch die neuen Unternehmensstrategien forciert.
Daran anknüpfend präsentierte Norbert Fisch das Konzept energieeffizienter Gebäude der Zukunft, die allein – einschließlich Beheizung und Kühlung - mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben können werden. Der Grad der Autarkie, der Status als Energielieferant und ein hohes Maß an technischer Vernetzung sind in Zeiten der E-Mobilität zukünftig fester Bestandteil der Beratungsleistung des Planers und der Architekten.
Dass die energetische Optimierung von Gebäuden nur dann Sinn ergibt, wenn sie in ein übergeordnetes städtisches Energiekonzept eingebettet ist, betonten die Redner beim icbp 2010 immer wieder. Eine der interessantesten Vortrags-Sessions der Veranstaltung befasste sich denn auch mit dem Thema „Green Cities“. Jin Yeu Tsou (Chinese University of Hong Kong), Laurie Kerr (New York City Mayor’s Office, New York) und Jörn Walter (Oberbaudirektor von Hamburg) stellten in ihren Vorträgen Nachhaltigkeitskonzepte für Hamburg, New York und die Megastädte Südchinas vor, die teils äußerst ambitioniert sind, teils jedoch auch erst in den Kinderschuhen stecken.
Am Einfluss der Corporate Social Responsibility (CSR) auf den Planungsprozess von Gebäuden kommen Planer zumindest bei repräsentativen Projekten heute schon nicht vorbei. Zunehmend wirkt sich CSR jedoch auf alle Projekte verantwortungsvoller Unternehmen jeglicher Größe aus. Immer besser müssen Architekten und Planer im Detail die Philosophie, Struktur und Strategien ihrer Kunden kennen. Dem Mitarbeiter als Nutzer wird dabei eine neue Wertschätzung zuteil. Kunden wollen und müssen heute zunehmend verantwortungsvoll leben. Das Thema CSR ist inzwischen über die Nachhaltigkeit in unserer Branche angekommen und hat diese geradezu durch die neuen Unternehmensstrategien forciert.
In einer Podiumsdiskussion diskutierten Stefan Ebner (LBImmowert), Gerhard Hausladen (TU München), Kati Herzog (Bilfinger Berger Hochbau), Peter Stamm (German Water Partnership) und Knut Kübler (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) die Herausforderungen der ‚Gebäude von Morgen’ an Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Dabei standen Fragen im Zentrum wie: Müssen wir unsere Basiswerte wie die angesetzte durchschnittliche Nutzungsdauer von Gebäuden von fast 50 Jahren überdenken und auch in Sachen Technik eine neue Simplizität leben? Die Teilnehmer waren sich über die Notwendigkeit einig, die Wechselwirkungen der Einzelkomponenten bzw. -disziplinen in Gebäuden frühzeitig zu berücksichtigen und von anderen Branchen beispielsweise hinsichtlich der Prototypentests zu lernen.
Gerhard Hausladen ging sogar soweit, dass die Grenzen der Komplexität von Gebäuden erreicht sind und forderte eine neue Gründlichkeit in der Planung, mehr Zeit und eine Planungsphase „Null“ für eine individuelle nachhaltige Ideenfindung. Gleichzeitig äußerte die Runde den Wunsch nach einer Multiplizierbarkeit von Planungsansätzen und eine neue Schlichtheit gepaart mit einfachen technischen Konzepten. Dies erfordert eine Abkehr von dem Trend komplexer exquisiter Fassaden, für die technische Lösungen meist projektspezifisch von den Herstellern „erfunden“ werden müssten.
„Einfache naheliegende Lösungen“ durch detaillierte Bestandsaufnahmen standen auch in vielen anderen Beiträgen im Mittelpunkt. Wer über viel Wissen zu dem Projekt verfügt, kann auch den Nutzer für die Planung und ihre Ansätze einfacher gewinnen. Dabei gilt es wie in dem EU-Projekt „Energy in Minds“, Menschen für die Sache zu begeistern oder Gebäude mit Hilfe neuer Membranhüllentechnologien zu sanieren.
Den Abschluss der Veranstaltung bildeten die Präsentation der (vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten) deutschen Beiträge zum Solar Decathlon Europe 2010 und der Vortrag der Zukunftsforscherin Jeannette Huber. Sie stellte das Bauen in den Kontext grundsätzlicher technischer, ökonomischer, ökologischer und demographischer Fragestellungen und der damit verbundenen Probleme. Ein Gebäude, so ihr Resümee, ist eben doch keine unabhängige Einheit, sondern muss sich in seine Umgebung eingliedern und den gesellschaftlichen Wandel des Nutzers respektieren. Deshalb sei es essentiell, gesellschaftliche Strömungen frühzeitig zu erkennen und auf diese angemessen zu reagieren.
Gerhard Hausladen ging sogar soweit, dass die Grenzen der Komplexität von Gebäuden erreicht sind und forderte eine neue Gründlichkeit in der Planung, mehr Zeit und eine Planungsphase „Null“ für eine individuelle nachhaltige Ideenfindung. Gleichzeitig äußerte die Runde den Wunsch nach einer Multiplizierbarkeit von Planungsansätzen und eine neue Schlichtheit gepaart mit einfachen technischen Konzepten. Dies erfordert eine Abkehr von dem Trend komplexer exquisiter Fassaden, für die technische Lösungen meist projektspezifisch von den Herstellern „erfunden“ werden müssten.
„Einfache naheliegende Lösungen“ durch detaillierte Bestandsaufnahmen standen auch in vielen anderen Beiträgen im Mittelpunkt. Wer über viel Wissen zu dem Projekt verfügt, kann auch den Nutzer für die Planung und ihre Ansätze einfacher gewinnen. Dabei gilt es wie in dem EU-Projekt „Energy in Minds“, Menschen für die Sache zu begeistern oder Gebäude mit Hilfe neuer Membranhüllentechnologien zu sanieren.
Den Abschluss der Veranstaltung bildeten die Präsentation der (vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten) deutschen Beiträge zum Solar Decathlon Europe 2010 und der Vortrag der Zukunftsforscherin Jeannette Huber. Sie stellte das Bauen in den Kontext grundsätzlicher technischer, ökonomischer, ökologischer und demographischer Fragestellungen und der damit verbundenen Probleme. Ein Gebäude, so ihr Resümee, ist eben doch keine unabhängige Einheit, sondern muss sich in seine Umgebung eingliedern und den gesellschaftlichen Wandel des Nutzers respektieren. Deshalb sei es essentiell, gesellschaftliche Strömungen frühzeitig zu erkennen und auf diese angemessen zu reagieren.