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Der Kindergarten in Berriozar wurde in Anlehnung an die sogenannte Reggio-Pädagogik geplant, die bei den kommunalen Kinderbetreuungseinrichtungen im italienischen Reggio Emilia entwickelt wurde. Im Sinne dieser pädagogischen Lehre werden die Räume von Kindertagesstätten um einen zentralen Hauptbereich herum angeordnet, der als Interaktions- und Begegnungsort dient und als Raum für die gemeinsamen Aktivitäten der gesamten Einrichtung genutzt werden kann.
Kräftiger Farbakkord: Kindergarten in Berriozar
Das Gebäude besteht aus Stahlbetonfertigteilen, die sowohl die Innenräume als auch den Lichteinfall definieren. Die bunten Gitterstäbe umhüllen und bereichern das Gebäude und die Spielplätze.
Wie eine Reihe von Buntstiften umstellen farbige Lamellen den von Javier Larraz Architekten entworfenen Kindergarten im nordspanischen Berriozar. In Anlehnung an die sogenannte Reggio-Pädagogik wurden die Räume innerhalb der rechteckigen Anlage um einen zentralen Hauptbereich herum angeordnet. Dieser dient als Interaktions- und Begegnungsort und kann für gemeinsame Aktivitäten der gesamten Einrichtung genutzt werden.
Architekten: Javier Larraz mit Iñigo Beguiristain und Iñaki Bergera
Standort: Calle Errota, Berriozar, Navarra, Spanien
Standort: Calle Errota, Berriozar, Navarra, Spanien
Bauherr: Berriozar Municipalit
Baubeginn: Juni 2011
Fertigstellung: Mai 2012
Tragwerksplanung: FS Estructuras
Anlagentechnik: Naven Ingeniería de Instalaciones
Baukosten: ca. 1,7 Mio €
Weitere Informationen www.larrazarquitectos.com
www.ibeguiristain.com
www.bergeraphoto.com
Fertigstellung: Mai 2012
Tragwerksplanung: FS Estructuras
Anlagentechnik: Naven Ingeniería de Instalaciones
Baukosten: ca. 1,7 Mio €
Weitere Informationen www.larrazarquitectos.com
www.ibeguiristain.com
www.bergeraphoto.com
Der Architekt und Lehrer Louis I. Kahn pflegte zu sagen, dass der allererste Unterricht unter einem Baum stattfand, als ein Mann, der nicht wusste, dass er ein Lehrer war, seine Erkenntnisse mit anderen diskutierte, die nicht wussten, dass sie Schüler waren. Wie diese Schüler lernen auch Kinder unter drei Jahren intuitiv und unbewusst. Man könnte sich bei der Anekdote von Kahn auch fragen, welche Rolle der Baum – oder im übertragenen Sinne die Architektur – beim Lernen und Lehren spielt.
"Wir glauben fest an den pädagogischen Nutzen der Architektur und – im Falle eines Kindergartens – an ihr Vermögen, Räume zu schaffen, die dazu beitragen, dass Kinder sich in diesem Lebensabschnitt in anregender, reizvoller und sicherer Umgebung entwickeln können." (Javier Larraz Architekten)
Ein Film zeigt den Bauablauf des Gebäudes:
Der Kindergarten in Berriozar wurde in Anlehnung an die sogenannte Reggio-Pädagogik geplant, die bei den kommunalen Kinderbetreuungseinrichtungen im italienischen Reggio Emilia entwickelt wurde. Im Sinne dieser pädagogischen Lehre werden die Räume von Kindertagesstätten um einen zentralen Hauptbereich herum angeordnet, der als Interaktions- und Begegnungsort dient und als Raum für die gemeinsamen Aktivitäten der gesamten Einrichtung genutzt werden kann.
Aufgrund der länglichen Form des Grundstücks musste dieser Hauptbereich mittig positioniert werden. An den Gebäudeseiten befindet sich jeweils ein separater Hof und zwischen dem Hauptbereich und den Höfen liegen die Gruppen- und deren Nebenräume. Diese haben einerseits einen direkten Zugang zum räumlich getrennten, hellen Hauptbereich, und andererseits zu den Höfen, die visuell und räumlich wie eine Erweiterung der Innenräume wirken. Dieser Grundriss führt dazu, dass Tageslicht und natürliche Belüftung von oben zugeführt werden müssen, damit alle Räume erreicht werden. Die Positionierung der Oberlichter richtet sich nach den Funktionen der darunter liegenden Räume.
Während das farbenfrohe äußere Erscheinungsbild den spielerischen und kindlichen Charakter des Hauses abbildet, strahlen die Innenräume dank des großzügigen, gleichmäßigen Tageslichteinfalls von oben eine heitere und neutrale Atmosphäre aus.
Die beidseitige Ausrichtung und die Spieltauglichkeit sind letztendlich die beiden wichtigsten Faktoren, die die Räumlichkeiten und die Ausstattung bestimmen. Von großer Wichtigkeit waren dabei die Berücksichtigung der unterschiedlichen Körpergrößen von Kindern und Betreuern und deren unterschiedliche Bedürfnisse. Um den Kindern gerecht zu werden, wurden die Räumlichkeiten an ihre Aktivitäten und Gruppengrößen angepasst. Für die Betreuer hatten die Kriterien Transparenz und Durchlässigkeit höchste Priorität, um die visuelle Beaufsichtigung der Kinder zu erleichtern.
Ein Beitrag von Peter Popp und Emilia Margaretha.