Miniaufzug für Berliner Altbau

Ein um 1910 errichtete Gründerzeit-Wohnhaus in der Berliner Schaperstraße hat einen besonders kleinen Aufzug von Kone erhalten. Dieser benötigt ungefähr so viel Grundfläche wie eine Duschkabine und fügt sich elegant ins historische Treppenhaus ein. Die individuelle Gestaltung des Aufzugs entstand in Zusammenarbeit von Kone mit den Berliner Architekten Grollmitz, Blaschke, Frankenberg und dem Eigentümer.

Miniaufzug für kleinen Schacht

Der Aufzug in der Schaperstraße konnte nicht wie normal üblich im Treppenauge installiert werden. Einen Außenaufzug lehnte der Bauherr aus ästhetischen Gründen ab. Daher wurde die Anlage in die Treppenpodeste integriert: mittels Deckendurchbrüchen auf allen Etagen auf einer Grundfläche von 110 x 115 cm. Installiert wurde ein Kone NanoSpace: Das System ist ursprünglich für den Austausch von Aufzügen in Bestandsgebäuden entwickelt worden und für kleine Aufzugschächte optimiert. Durch Platzierung des Antriebs in der Schachtgrube, durch Verzicht auf das übliche raumgreifende Gegengewicht und die Kombination von Seil- und Riementechnik ist der NanoSpace leise, sparsam und raumeffizient. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Seilaufzug ermöglicht er eine bis zu 50 Prozent größere Kabine und breite Türen, die mit Rollator oder auch Rollstuhl genutzt werden können.

Innenkabine misst 75 x 95 cm 

In der Schaperstraße misst die installierte Kabine innen 75 x 95 cm bei einer lichten Türbreite von 65 cm. Der Aufzugschacht ist eine Einzelanfertigung, da sich die Anlage in den Gründerzeitstil des Gebäudes einfügen sollte. Er besteht aus einem Stahlgerüst, das teilweise mit einer Hülle aus eloxiertem Aluminium im Farbton Hellbronze umgeben wurde. Auf anderen Flächen kam ein Drahtgeflecht im gleichen Farbton zum Einsatz. Der Einbau erforderte höchste handwerkliche Präzision und die akribische Abstimmung aller Beteiligten. Dazu passt das Fazit der Architekten: „Einen Aufzug in einem Altbau nachzurüsten, ist immer eine Herausforderung, aber dieses Projekt ist technisch wie stilistisch etwas ganz Besonderes.“ HK