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Mit dem Kopf in den Wolken: Wohnheim für Epilepsiepatienten
Geschützt und geborgen sollen sich die Bewohner und Patienten des Wohnheims in der Nähe der französischen Stadt Nancy fühlen. Treppen sind überflüssig in dem eingeschossigen Baukörper, der wie eine Festung eine Grundfläche von 60 x 60 Metern besetzt. Dadurch sind alle Winkel des Gebäudes im Notfall gut erreichbar. Die Höfe bilden stadtähnliche Plätze, die die Struktur aufbrechen und zonieren. Kein Weg soll ins Nichts führen, sodass sich eine Art Spaziergang mit Möglichkeiten der Begegnung ergibt. Die permanente Präsenz von natürlichem Licht ermöglicht eine gleichmäßige Zonierung und Nutzung; dabei scheint der Wohnraum mit den Praxisbereichen ein untrennbares Amalgam zu bilden. Geschützt aber nicht verschlossen, wird immer wieder die Brücke zwischen den Anforderungen an Wohn- und Behandlungsräume geschlagen. Das Material Holz bildet das Pendant zum Beton, dessen visuell markante Oberflächenbehandlung jedoch fast ebenso natürlich erscheint.
Die amerikanische Künstlerin Mayanna von Ledebur begleitete das Projekt bereits von einem frühen Entwurfsstadium an. Ihre Aufgabe war es dabei vor allem eine Fassade ohne Stigmata und mit tiefer Bedeutung zu kreieren. Basierend auf der ersten schriftlichen Erwähnung des Krankheitsbildes Epilepsie im alten Mesopotamien um 1728 v. Chr., entwickelte sie daraufhin das ungewöhnliche Konzept: Dezent und leicht abstrahiert überträgt sie die Idee und die Erscheinung der, ursprünglich in einen Dioritblock eingehauenen Inschriften. Trotz der Härte des Betons wirkt die Fassade durch diese Oberflächenbehandlungen weich und taktil. Im bewussten Wechselspiel zwischen dem äußerlich abweisenden Charakter der »Festungsmauer« und den wohnlich und sensibel gestalteten Innenhöfe drückt sich auch immer wieder der Kontrast der gewählten Materialien aus. Ein 100 Quadratmeter großer Wandteppich belebt die Korridore nicht nur mit Farbe und Struktur, er bildet auch einen gelungenen haptischen Kontrast zur Fassade. Zudem soll er der Orientierung und Identifikation mit dem Ort dienen und interpretiert ein Foto, welches 6000 Meter über dem Gebäude entstand – Patienten sollen ihren Weg durchs Wohnheim finden und das eben am liebsten mit dem »Kopf in den Wolken«.
Die amerikanische Künstlerin Mayanna von Ledebur begleitete das Projekt bereits von einem frühen Entwurfsstadium an. Ihre Aufgabe war es dabei vor allem eine Fassade ohne Stigmata und mit tiefer Bedeutung zu kreieren. Basierend auf der ersten schriftlichen Erwähnung des Krankheitsbildes Epilepsie im alten Mesopotamien um 1728 v. Chr., entwickelte sie daraufhin das ungewöhnliche Konzept: Dezent und leicht abstrahiert überträgt sie die Idee und die Erscheinung der, ursprünglich in einen Dioritblock eingehauenen Inschriften. Trotz der Härte des Betons wirkt die Fassade durch diese Oberflächenbehandlungen weich und taktil. Im bewussten Wechselspiel zwischen dem äußerlich abweisenden Charakter der »Festungsmauer« und den wohnlich und sensibel gestalteten Innenhöfe drückt sich auch immer wieder der Kontrast der gewählten Materialien aus. Ein 100 Quadratmeter großer Wandteppich belebt die Korridore nicht nur mit Farbe und Struktur, er bildet auch einen gelungenen haptischen Kontrast zur Fassade. Zudem soll er der Orientierung und Identifikation mit dem Ort dienen und interpretiert ein Foto, welches 6000 Meter über dem Gebäude entstand – Patienten sollen ihren Weg durchs Wohnheim finden und das eben am liebsten mit dem »Kopf in den Wolken«.
weitere Informationen:
Grundstücksfläche: 3200 m²
Baukosten: 5,2 Mio €
Kollaboration: Künstlerin Mayanna von Ledebur
Grundstücksfläche: 3200 m²
Baukosten: 5,2 Mio €
Kollaboration: Künstlerin Mayanna von Ledebur