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Modeladen in Tokio
Für das Tokioter Flagschiff eines jungen New Yorker Modelabels implantierte der ehemalige Konzeptkünstler Vito Acconci ein Interieur aus strahlenden Kurven in ein kleines Gebäude im angesagten Viertel -Daikanyama.
Um den nur 60 Quadratmeter großen Laden optisch aufzuweiten, werden die den Raum durchfließenden Oberflächen selbst zum Leuchtkörper. Dünne Bahnen aus weißem PVC überziehen das gesamte Innere, formen aus der Decke wachsend und über Stahlrohre gespannt Regale und Theke, und verschwinden am Boden in einer verdeckt belichteten Fuge, die den Übergang zum nackten Estrichboden markiert.
Hinter dem straff gezogenen Kunststoff verborgene Leuchtstoffröhren streuen Licht in die gesamte Boutique.
Die allgegenwärtige textile Verkleidung stellt einen Bezug zu der auf den Regalen und an Chrombügeln zur Schau gestellten Mode her. Um diese anzuprobieren, lassen sich mitten im Laden zwei Umkleidekabinen aufspannen: An dreiseitig verspiegelten Stützen mit ausklappbarem Sitz- bzw. Ablagebrett sind Vorhänge geparkt, die die Kunden an Boden- und Deckenschienen um sich herum ziehen können.
Passend zum Flair des Quartiers sind die Ausbauten relativ einfach, aber dennoch konsequent und wirkungsvoll konstruiert.
Eine neue Fassade aus feinem Metallgewebe umhüllt das Gebäude, zur Straße dominiert von einem konkav-konvex geschwungenen, vertikalen Band. Im Erdgeschoss tritt der Eingang zurück, um Neugierige in den hell erleuchteten Verkaufsraum zu locken. Spiegel beidseits der Schiebetür weiten diese Schleuse optisch auf. Darüber wölbt sich ein großes Fenster, das mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit erzeugt. Mit PVC ausgekleidet fungiert es als Leinwand, auf die neben Fotos oder Videos auch Bilder direkt aus dem Laden projiziert werden können. So können mutige Kunden hinter den Spiegeln angebrachte Kameras aktivieren und selbst als Model auf der Fassade erscheinen.