Neue Nachbar*innen: Einblicke ins Archiv der TU München

Das stetig wachsende Archiv des Architekturmuseums der Technischen Universität München (TUM) verfügt über eine der eindrucksvollsten Architektursammlungen im deutschsprachigen Raum. Die Pinakothek der Moderne lädt ein zu einem Einblick in die prägnantesten Neuerwerbungen der letzten zehn Jahre. Die umfangreiche Sammlung umfasst heute mehr als 500000 Planzeichnungen, sowie 1800 Modelle der renommiertesten Architektinnen und Architekten sowie Architekturschulen Deutschlands. Durch den Fokus auf die aktuellen Neuerwerbe, wird die zunehmende Präsenz der Digitalisierung im Berufsfeld Architektur sichtbar. Die Ausstellung zeichnet sich dabei vor allem durch die Vielfalt der gezeigten Medien aus. Innovative Methoden digitaler Darstellungen wie CAD generierte Plansätze, realistische 3D-Renderings und dramatische Architekturfotografie stehen für den State of the Art, während sachlich traditionell gefertigte Modelle und handgezeichnete Skizzen berühmter Barrockbaumeister die konventionellen Arbeiten des früheren Architekten zeigen.

Die Ausstellung präsentiert unter anderem die Geschichte der NS-Architektur mit der Entstehung einer eigenwilligen Formsprache des Neoklassizismus sowie auch die Architektur des Wiederaufbaus Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Als neue Schwerpunkte des Archivs werden die Entwicklung der zunehmend eigenständigen Landschaftsarchitektur sowie die immer präsenter werdenden Gedanken an nachhaltigem und grünem Wohnen im urbanen Raum thematisiert. Neben verschiedenen Vorträgen und Exkursionen zu Münchner Bauwerken, werden auch Führungen durch die Ausstellung und das Archiv angeboten. Ergänzend zur Ausstellung erscheint ein informativer Katalog, in welchem die Projekte mit Abbildungen, relevanten Baudaten und Beschreibungen dokumentiert sind.