New European Bauhaus Preis 2025

„Ein Zuhause ist nicht nur Wände und ein Dach. Es bedeutet Sicherheit und Zugehörigkeit“, betonte Ursula von der Leyen bei der Preisverleihung des New European Bauhaus Preises 2025. Bereits zum fünften Mal in Folge würdigen die NEB-Preise herausragende Projekte und Initiativen, die Nachhaltigkeit, Inklusion und Ästhetik miteinander verbinden.  

Republica in Amsterdam von Marc Koehler und Loer Architekten, © Republica, 2025. Content licensed to the European Union. 

Zum ersten Mal werden dieses Jahr zwanzig kleine Gemeinden mit dem „NEB Boost for Small Municipalities“ prämiert. Die Auszeichnung zeigt, dass Wandel im Kleinen beginnt. Die Preise sind in vier Kategorien und zwei Sparten gegliedert: eine für bereits umgesetzte Projekte –die „New European Bauhaus Champions“ und eine für die vielversprechende Initiative junger Bewerberinnen und Bewerber – „New European Bauhaus Rising Stars“. Gelungene Antworten auf den akuten Bedarf an bezahlbarem und nachhaltigem Wohnraum werden zudem mit einem Sonderpreis „New European Bauhaus Affordable Housing“ gewürdigt. Alle Preisträger und Preisträgerinnen erhalten Preisgelder in Höhe von bis zu 30 000 Euro.   

Zu den Gewinnern der Kategorie New European Bauhaus Champions zählen unter anderem Spaniens Projekt Green Axes and Squares, das zeigt, wie Straßen dem Autoverkehr zugunsten von Menschen und Grünflächen zurückgegeben werden können. In Österreich kombiniert die Genossenschaft „die Hauswirtschaft“ leistbares Wohnen mit gemeinschaftlich genutzten Arbeits- und Kinderbetreuungsräumen. In der Ukraine zeigt Prompryland, wie eine alte Fabrik zu einem Zentrum für Innovation und soziale Investition umgewandelt werden kann. Litauens Projekt HempForma belebt die traditionelle Hanfverarbeitung neu, um moderne, zirkuläre Akustikpaneele herzustellen. In dieser Kategorie gewann Portugals Edible School, ein Projekt, das Bildung in ein lebendiges Ökosystem rund um Ernährung und Nachhaltigkeit verwandelt.  

Utopia, new collective living model bei Bruz von Champenois Architekten, © UTOPIA, new collective living model, 2025. Content licensed to the European Union. 

In der Kategorie New European Bauhaus Rising Stars gehört Pollino aus Ungarn, das städtische Beschilderung in Lebensräume für Bestäuber umwandelt, mitunter zu den Siegerprojekten. Im estnischen Kopli Community Courtyard gestalteten Studierende und Anwohner gemeinsam einen neuen öffentlichen Raum aus recycelten Baumaterialien. Griechenlands Tavros Project zeigt, wie energetische Sanierungen Gebäude gesünder und effizienter machen können. In dieser Kategorie gewann Italiens Therapeutic Sculpture, das partizipative Kunst als Mittel für Verbindung, Transformation und Wohlbefinden nutzt.  

Green Axes and Squares in Barcelona, © GREEN AXES AND SQUARES OF BCN’S EIXAMPLE, 2025. Content licensed to the European Union.

Am 30. September 2025 wurden die Preise im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Europäischen Parlament in Brüssel verliehen. Hochrangige EU-Vertreter wie Exekutiv-Vizepräsident Rafaelle Eitto für Kohäsion und Reformen, Kommissarin Jessika Roswall für Umwelt sowie Kommissar Dan Jørgensen für Energie und Wohnen nahmen teil. Während der Preisverleihung startete die Kommission einen Designwettbewerb für Studierende zur Gestaltung der offiziellen NEB-Preistrophäe 2026. Junge Talente sind eingeladen, ein symbolisches Objekt zu entwerfen, das Nachhaltigkeit, Design und Gemeinschaft verkörpert. Studierende können sich bis zum 31. Januar 2026 bewerben.