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Pavillon als Museumsergänzung
Ein zweigeschossiger Pavillon aus Sichtbeton im hinteren Teil des Leverkusener Schlossparks soll nach dem Willen des Museums Morsbroich die Ausstellungsfläche erweitern. Der Entwurf hierfür stammt vom Berliner Büro Kuehn Malvezzi. Die Finanzierung des sechs Millionen Euro teuren Baus soll mit privaten Mitteln gestemmt werden.
Das Gebäude im Park des Schlosses willl sich als geschlossener Körper darstellen, der seiner Funktion als bergendes Schatzhaus unverfälscht Ausdruck verleihen soll. Den Pavillon erreicht der Besucher über den bestehenden Weg im Garten. Geplant ist ein zweigeschossiger, kubischer Baukörper in Sichtbeton, an dessen einen Eck eine überdachte Loggia als Sammelpunkt der Besucher, Eingangsbereich und Veranstaltungsort vorgesehen ist. Sie soll als Verbindung zum barocken Schloss dienen. Die Wände sollen hier holzverkleidet ausgeführt sein. Der Sichtbeton enthält dank des Schalholzabdrucks auch das Motiv „Holzstruktur“.
Im Inneren soll auf insgesamt 1.600 Quadratmetern Platz für „Fluxus“-Kunst bieten, die – so die Hoffnung des Museumsleiters Markus Heinzelmann – Leverkusens Museum einzigartig machen werde. Die Raumfolge ist im Grundriss L-förmig und erstreckt sich über zwei Geschosse um den Eingangsraum herum. Mit zwei langen Treppen an den gegenüberliegenden Stirnwänden entsteht so ein kontinuierlicher Rundgang. Mit vier jeweils 400 Quadratmeter großen Hallen will sich der Neubau komplementär zum barocken Schloss mit seinen vielen Räumen kleineren Zuschnitts darstellen. Raumhöhen von 5.70 Metern, glatte weiße Wände und fugenlose Zementböden sollen im Zusammenspiel mit natürlichem und künstlichem Oberlicht eine vielfältig bespielbare Raumkonstellation entstehen lassen.
Nach Aussage von Heinzelmann gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger will das Museum das Geld über Stiftungen, Privatpersonen und Landesförderungen zusammenbekommen. Neben den sechs Millionen Euro Baukosten rechnet man hier mit weiteren acht Millionen für den Ankauf von Kunstwerken des Leverkusener „Fluxus“-Künstlers Wolf Vostell, die den neuen Pavillon füllen sollen.