31.05.2005

Pfadfinderheim in Ludesch

Bauphysikalisch stellt dieser Versuchsbau alles auf den Kopf, was bisher als energiesparender Standard galt. Der Massive Holzbau besteht aus Massivholzplatten, die Wände und die Bodenplatte sind nicht gedämmt, auf eine Lüftungsanlage wurde verzichtet. Stattdessen sind auf der Südseite Solarkollektoren angebracht, von denen aus die erwärmte Flüssigkeit in die Fundamentplatte aus Beton geführt wird, die wiederum das Erdreich erwärmt. So bildet sich unter dem Gebäude ein saisonaler Wärmespeicher, der im Unterschied zu Speichertanks über eine unbegrenzte Aufnahmekapazität verfügt. Die Messdaten aus dem strengen Winter 2004 geben den Planern recht, die Innenraumtemperaturen sind zu keiner Zeit unter 16ÿ Grad C gefallen. Würde man den Energiebedarf nach der Norm berechnen, ergäbe sich aufgrund der fehlenden Wärmedämmung ein Wert von 220 KWh/m2a. In der Praxis liegt der Heizenergiebedarf bei einem Zehntel dieses Wertes, was die Vermutung bestätigt, dass die Speicherfähigkeit von Massivholz und der Feuchtetransport bisher in den Regelwerken zu wenig berücksichtigt werden.

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