Prefab Housing: Effizienzsteigerung und Kostensenkung im Wohnungsbau
Abb.: Bausystem WBS2017 als Wettbewerbsbeitrag für die IBA Thüringen, Studierendenhaus Weimar, DGJ Architektur, 2017
Der akute Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist ein Schlüsselthema und kann nicht nur wegen der Grundstücksfrage, sondern auch aufgrund der Produktionsgrenzen der Baubranche nicht mehr adäquat gedeckt werden. Es erfordert ein Umdenken im Wohnungsbau, um schnelle, kostengünstige und gleichzeitig qualitativ hochwertige Lösungen anzubieten. Ein vielversprechender Ansatz liegt nun erneut in der seriellen Herstellung von Bausystemen und Raummodulen. Lange Zeit mit Vorbehalten aus Zeiten des Massenwohnnungsbaus behaftet, eröffnen sich heute durch digitale Planungs- und Produktionsprozesse neue Möglichkeiten für eine anspruchsvolle und individuelle Vorfertigung.
Gefördert durch die BBSR-Forschungsinitiative Zukunft Bau haben sich Forscher von der TU Dortmund, DGJ Architektur und der IBA Thüringen diesem Themenfeld angenommen. In der Studie »Prefab Housing« werden aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Vorfertigung im Wohnungsbau untersucht. Dazu wurden zunächst die Konstruktionsmethoden verschiedener Hersteller aus dem Stahl-, Holz-, und Betonbau analysiert.
Um die bisherigen Ergebnisse der Forschung zu reflektieren, aber auch Gedanken zu den Perspektiven und Entwicklungspotentialen des seriellen und vorgefertigten Wohnungsbaus anzustoßen, richtet die Stiftung Baukultur Thüringen im Rahmen der IBA Thüringen einen Workshop aus. Dabei soll für Vertreter aus Produktion, Planung und Wohnungswirtschaft eine Diskussionsplattform geschaffen werden.
In der Abendveranstaltung am 24. Juni werden Vertreter der Firmen ALHO Systembau, Züblin Timber und Renggli ihre Ansätze zum vorgefertigten Bauen vorstellen und im Anschluss diskutieren.
Der gezielte Austausch zu den Inhalten der Forschung wird im Rahmen des Workshops am nächsten Vormittag fortgesetzt.
Anmeldung über die Stiftung Baukultur Thüringen: info@baukultur-thueringen.de
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