31.03.2010

Raumskulptur oder Möbelmarkt? Das VitraHaus spielt mit Simplifizierung und Komplexität - und gewinnt

»Das VitraHaus ist ein paradoxes Gebäude«, so Jacques Herzog, »die simplifizierte Form und Symbolik des Satteldachs wirkt einfach und für jedermann verständlich. Verschneidungen und Durchdringungen dieses gestapelten Typus erzeugen dagegen eine Abfolge von sehr komplexen Räumen«. In respektvollem Abstand zu Frank Gehrys weiß verputzten, sich durchdringenden Kuben türmen sich die bis zu 45 Meter langen, 9 Meter breiten »stranggepressten« Einfamilenhaus-Stangen des VitraHauses auf eine Höhe von 21 Meter auf mit Auskragungen von bis zu 15 Metern. Im Gegensatz zum introvertierten Gestus des von der Straße zurückgesetzten Museums präsentiert sich das VitraHaus ­ganz seiner Funktion als Showroom für die »Home Collection« der Möbelfirma entsprechend ­ nach allen Seiten mit den abgeschnittenen und vollflächig verglasten Stirnseiten, die bei Dunkelheit wie hell erleuchtete Wohnzimmer zum Voyeurismus verführen.

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