Restaurant in Madrid von External Reference

„The Penthouse by Wow“ ist ein zwei Geschosse umfassendes Restaurant mit eklektischer Gestaltung. Als Teil des sogenannten „Wow-Marktplatzes“ soll es ein
immersives Konsumerlebnis bieten.

Der Marktplatz und das Restaurant wurden vom spanischen Architekturbüro External Reference gestaltet. Auf zwei unterirdischen und sechs oberirdischen Etagen mit einer Gesamtfläche von 5500 m² verteilen sich die unterschiedlichen Angebote in einem denkmalgeschützten Altbau. Das Restaurant hat eine Größe von etwa 990 m². Es ist ganz oben in der fünften und sechsten Etage untergebracht und bietet eine Küche auf gehobenem Niveau. Entsprechend exklusiv präsentiert sich die Inneneinrichtung, die gleichzeitig Bezug auf die vorherige Nutzung des Gebäudes als Hotel nimmt.

So changiert die Atmosphäre zwischen behaglichem Wohnflair und mondänem Restaurantsetting. Zur stilistischen Uneindeutigkeit tragen auch die Materialität und das Mobiliar bei: Plüschiger Charme mit beigefarbenen Teppichböden, Vorhängen und holzvertäfelten Wänden trifft auf die futuristische Ästhetik der 1970er-Jahre mit Panton-Möbeln und Noppenböden an Wand und Decke. Hinzu kommen maßgefertigte Lampen, Regale und Sofas.

Organisches Raumkontinuum

Analog zum Konzept definierten die Architekten den fünften Stock als Gemeinschaftsraum, der sich als fließendes Raumkontinuum durch das Restaurant zieht. Dafür wurden unter anderem eine Bibliothek und ein Tonstudio in den neuen Essbereich umgewandelt. Sowohl die Regale und Sofas als auch die geschwungenen Wandverkleidungen aus lackierten MDF-Platten greifen das organische Formkonzept auf. Hinzu kommen Bodenbeläge aus Eichenparkett und ein beigefarbener Teppichboden, der scheinbar nahtlos in die Sofalandschaft übergeht.

Im ehemaligen Tonstudio erinnern maßgefertigte Akustikpaneele aus Nussbaum und daran befestigte Audiogeräte an die ehemalige Nutzung. © Adrià Goula

Im ehemaligen Tonstudio erinnern maßgefertigte Akustikpaneele aus Nussbaum und daran befestigte Audiogeräte an die ehemalige Nutzung. Ein zusätzlicher Blickfang ist die Bar mit ihren Regalen und Sitznischen, die mit roten Fliesen verkleidet sind. Barhocker verteilen sich hier um einen großen Tisch, der den Mittelpunkt des Raums bildet.

Eklektischer Materialmix

Der sechste Stock wird als begehbarer Schlafbereich interpretiert. Hier fließt der Essbereich um ein über Vorhänge abgetrenntes Schlafzimmer mit Doppelbett. Sogar ein Badezimmer platzierten die Planer zwischen den runden Tischen. Dessen Einfassung aus türkisgrünem Noppenboden geht direkt in die Wandverkleidung über und sorgt so für eine weitere Überlagerung aus Material, Nutzung und Zeitschichten.