Schule in den Niederlanden von MVRDV

Zusammen mit Van Boven Architecten gestalteten MVRDV das Gymnasium Beekvliet neu. Die bemalten Wände und Decken von Künstler Ian Kirkpatrick erzählen die Geschichte(n) des Gebäudes und seiner Schülerinnen und Schüler.

Das katholische Gymnasium in der Gemeinde Sint-Michielsgestel im Süden der Niederlande blickt auf eine 200-jährige Geschichte zurück. Im Jahr 2016 gewannen MVRDV und Van Boven Architecten den Wettbewerb für die Renovierung des Gebäudes. Eine Erweiterung schafft Platz für das neue Auditorium und ermöglicht einen optimierten Bewegungsfluss im Inneren.

Die Architekten führten das vorhandene Dach weiter und senkten es ab. In diesem Bereich findet nun die neue Aula mit Tribüne, Bühne und Küche ihren Platz. Die blaue Farbgebung erweckt zusammen mit der Deckenbeleuchtung den Eindruck eines Sternenhimmels.

Innere Erschließung

Die Absenkung des neuen Gebäudeteils beeinflusst die Wegeführung im Innenraum. Ein zuvor schlecht genutzter Korridor führt nun in die neu entstandene Aula und integriert sich in den inneren Bewegungsfluss. Der Haupteingang verblieb an seinem ursprünglichen Platz – nun unter dem neuen, geschwungenen Dach.

Den Eingangsbereich zieren weitere Motive. Sie markieren diesen als Übergang zwischen Innen- und Außenraum. © Daria Scagliola

Lehrreiche Fassade

Die Gestaltung der Fassade entstand in Zusammenarbeit mit dem bekannten kanadischen Künstler Ian Kirkpatrick. In leuchtenden Farben erstrecken sich Motive, die die Erinnerungen der Schüler und Lehrpersonen wiedergeben. Oberhalb des Haupteingangs erzählen die Malereien die Geschichte der Schule.

Das große Fenster am Ende der Erweiterung wurde im Zuge der Umbauarbeiten versetzt und wiederverwendet. © Daria Scagliola

Wiederverwendung

Der Entwurf bezieht die Verwendung hauseigener Spolien ein. Das große Fenster, das sich vor dem Umbau oberhalb des Eingangs befand, wurde behutsam entfernt und am Ende der Erweiterung neu eingesetzt. Es entsteht der Eindruck, als sei das Fenster nach vorne gerückt und auf den Boden gefallen. Mit viel Kreativität schufen die Projektbeteiligten einen unverwechselbaren und zukunftsorientierten Lernort, der seine Vergangenheit im Blick behält.

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