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Schulerweiterung in Marburg

Im Jahr 2005 lobte die Universitätsstadt Marburg einen Wettbewerb zur Umgestaltung der 1969 fertig gestellten Stadthalle aus; der neue Gebäudekomplex sollte zudem eine Erweiterung der benachbarten Martin-Luther-Schule aufnehmen. Angesichts des Umfangs der Baumaßnahme wird das Projekt schrittweise umgesetzt, die Schulerweiterung bildet den ersten Bauabschnitt.
Architekten: Hess/Talhof/Kusmierz Architekten und Stadtplaner, München
Die Hauptnutzräume des kompakten Passivhauses orientieren sich nach Süden, die Nebenräume nach Norden.
Dazwischen verbindet ein zentraler, von oben belichteter Luft- und Erschließungsraum auf ganzer Länge alle Geschosse.
Von der Pausenhalle, die je nach Tageszeit auch als Cafeteria, Treffpunkt oder Veranstaltungsraum dient, führt eine Freitreppe zu den Klassenzimmern.
Galerien und Brücken ermöglichen vielfältige Durchblicke.
Wenige robuste und daher gut für den Schulbetrieb geeignete Oberflächen prägen die Innenräume: Sichtbeton mit feiner Holzstruktur, geschlitzte und lackierte Akustikverkleidungen sowie Böden aus Kautschuk.
Farben markieren die Funktionsbereiche des Gebäudekomplexes. Während ein kräftiges Grün Erschließung und Pausenhalle der Schule kennzeichnet, verleihen MDF-Verkleidungen in Eigenfarbe den Klassenräumen eine ruhigere Atmosphäre.
Süd- und Ostfassade bilden das erste Teilstück der Hülle der neuen Stadthalle. Vorgehängte Betonfertigteile zitieren den Bestand: Ihre reliefartige Oberfläche zeigt einen Negativabdruck der alten Waschbetonhaut.
Tiefere Fertigteile mit glatten Oberflächen rahmen Fenster- und Türöffnungen und verleihen der Gebäudehülle Plastizität.
Ausstellrollos, die auch heruntergefahren Ausblicke ermöglichen, gewährleisten ausreichenden Sonnenschutz an der großzügig verglasten Südfassade.