25.04.2013

Severine Frehner

Severine Frehner

Monatsbericht Februar 2013 Eine Reise nach Bhutan mit der FHNW Basel, die für 6 Masterstudenten die Grundlage für ihre Vertiefungsarbeit bildet und für 12 Bachelorstudenten die Analyse zum Verständnis der Typologie der bhutanischen Architektur bringt. Dies steht im Zusammenhang mit einem Masterplan der von der Stadt Zürich für ein Tal in Bhutan (Bumthang Valley) entwickelt wurde. Dieser soll nun von den Vertiefungsarbeiten der Masterstudierenden zum Theman soziale, agrarische und spirituelle Landschaft gestützt werden. Aus den analysen der Typologie der bhutanischen Architektur entsteht eine art Baugesetzt, das sichert, dass die kulturellen, spezifischen Werte der Architektur nicht verloren gehen.

Ritual zum buddhistischen Neujahr

Bhutan

In drei Worten: Was bedeutet das DETAIL-Stipendium für dich?
Chance, Erfahrung und Kontakte

Welches Bauwerk hättest du gern entworfen?
Ich möchte mich da nicht auf ein Gebäude beschränken. Es gibt sehr viel gute Architektur: die Bruder Klaus Kapelle nahe Mechernich/Wachendorf von Peter Zumthor zum Beispiel oder natürlich das Farnsworth House von Mies van der Rohe. Ein neueres Beispiel ist das Viadukt in Zürich von EM2N. Mich begeistern Bauwerke, die nicht nur als Gebäude gut funktionieren, sondern gleichzeitig einen Mehrwert für ihre Umgebung schaffen.

Was inspiriert dich? Mit welchen Hobbys tankst du Kraft für neue Aufgaben?
Ich denke, dass meine Umgebung mich am meisten inspiriert. Ich mag es, durch die Gassen der Städte zu laufen und die Menschen, die Gebäude und alles darum herum auf mich wirken zu lassen.

Welches Low-Budget-Projekt würde dich begeistern?
Es wäre toll, ein Gebäude zu entwickeln, das für ganz unterschiedliche Funktionen passend ist. Ein Gebäude, das mit der Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft mithalten kann.

Monatsbericht Januar 2013
Eine der unterschiedlichen Situationen, die sich auf der Lichtung Elbisgraben ergeben ist der hufeisenförmige, direkt an der Waldkante verlaufende Standort, der sich am nördlichsten Punkt der Waldöffnung befindet. Die Topografie sowie die Waldkante sind für diesen Ort prägend. Aus ihnen ist die Grundform des Volumens entstanden. Das Hufeisen öffnet sich Richtung Süden, wodurch sich in seiner Mitte ein besonnter Platz bildet. Mit ihm als Zentrum windet sich das Volumen den Höhenlinien entlang und öffnet sich Richtung Westen. Um Veränderungen des Höhenverlaufs aufnehmen zu können, knickt das Volumen. Dadurch bilden sich sieben Segmente unterschiedlicher Länge. Die Knicke entwickeln sich entlang eines Rasters von acht Meter, das sich über das gesamte Gebäude zieht Dieses Raster zieht sich über alle Geschosse nach oben und bildet Schotten, die zur Queraussteifung dienen und Lasten abtragen.

Via Perpetua

Monatsbericht Dezember 2013 Die Mittlere Brücke der Stadt Basel ist für mich jeden Tag aufs neue ein Erlebnis. Die Situation auf diesem Bild zeigt einen Ausschnitt der Athmosphäre, die sich von dieser Brücke taggöglich wiederspiegelt. Die Brücke ist Teil meines Weges zur Fachhochschule und bietet jeden Tag spannende Eindrücke. Diese bestehen einerseits aus der Brücke selbst, anderseits auch aus den Menschen, die darüber gehen. Ich höre jeden Tag auf dieser Brücke mindestens vier verschiedene Sprachen. Von Deutsch über Spanisch bis zu Niederländisch habe ich alles schon gehört. Diese Sprachen kommen von Touristen wie auch Einwohnern von Basel.  Das Erlebnis, das die Brücke selbst erzeugt viel mit dem Lichtspiel zu tun, das sich auf der Brücke sowie auch auf dem Wasser bildet. Durch die Beschaffenheit des geformten Natursteines entstehen viele verschiedene Schattenspiele, die immer wieder neue Details in den Vordergrund rücken.

Basel

Aus diesen Gründen habe ich mich dafür entschlossen, ein Foto der Mittleren Brücke in meinen Monatsbericht zu integrieren. Sie ist einer meiner Inspirationsquellen in Basel und ist zur Zeit festlich beleuchtet.

Brücke

Projekt Der Standort des Projektes befindet sich auf einer Deponie. Diese wird durch Aufstellung einer Hypothese zum Baufeld. Die Situation wird im Masterplan so gelöst, dass die Lichtung, auf der sich die Deponie befindet, freigespielt wird und dadurch am Waldrand und den Terrainkanten entlang gebaut wird. Mein Volumen verstärkt die im Masterplan angedachte Arenasituation und vervollständigt die Umrahmung der Lichtung.
Das Projekt spielt mit den beiden gegensätzlichen Welten. Dem Wald, hauptsächlich im Norden und im Osten, und der Lichtung, im Süden und Westen. Dieses Spiel wird auch in der Erschliessung aufgenommen, die sich, um die Dynamik der Form zu stärken, der Fassade entlang nach oben entwickelt. Die Durchbrüche des Volumens verbinden Wald und Lichtung und ermöglichen den Wechsel zur zweiten Erschliessungsseite.
Das System der Anordnung besteht aus 6 unterschiedlichen Wohnungen, die sich aneinanderreihen. Dadurch entsteht eine gewisse Regelmässigkeit, die die Form gliedert und das System erkennbar macht. Die Wohnungen selbst sind auf beide Seiten orientiert wodurch die Gegensätze der beiden Welten erfahrbar werden.

Projekt

Erschliessung
Die Erschließung windet sich in den Durchbrüchen, die im Erdgeschoss beginnen, nach oben. Die Erschließung befindet sich nicht in vertikalen Treppenhäusern sondern läuft entlang der Fassade um die Horizontale der Volumens zu verstärken. Als geschosshoher Laubengang läuft sie entlang des Gebäudes und verbindet die Durchbrüche des Gebäudes. In diesen Durchbrüchen besteht ebenfalls die Möglichkeit, die Erschliessung der Waldseite zu verlassen und sich auf der Innenhofseite weiterzubewegen. Diese läuft ebenfalls an dem Gebäude entlang und verbindet die einzelnen Durchbrüche des Volumens.
Die Anordnung der Durchbrüche ergibt sich aus einem Element das sechs Wohnungstypen und einen Durchbruch mit zwei Treppen verbindet. Er addiert sich in der Diagonale nach oben, was beinhaltet, dass auf einem Geschoss verschiedene Wohnungstypen treffen. Ebenfalls bilden sich durch diese Addition sechs Grundwohnungstypen, die durch einen siebten Typen ergänzt werden, welcher notwendig ist, um einen Abschluss des Systems nach oben und Uten zu ermöglichen. Durch dieses System ist es möglich, das Volumen mit einem Grundtypus an Wohnungen auszugestalten, die sich an den Knicken anpassen. Eine zusätzliche Anpassung benötigen die eingeführten Lifte. Diese verschieben jeweils die  Achsen um 2.5 m was bedeutet, dass sich die eine Wohnung verbreitert. Die 114 Wohnungen sind jeweils von den Treppenpodesten oder direkt von den Durchbrüchen her erschlossen.

Perspektive

Monatsbericht März 2013 Eine verlängertes Wochenende mit Freunden in Prag. Schöne alte Stadt, die reich an Kultur ist. Nur leider etwas sehr touristisch und abseits der touristen Gegend etwas Verständigungsprobleme, da sehr wenige Englisch sprechen. Deutsch ist meist einfacher. Die Temperatur war frostig aber nach den vielen grauen nebelverhangenen Tagen in Basel war es schön die Sonne wiedermal zu sehen.

Prag

Konzerthaus Auf der Klybeckinsel in Basel entsteht ein neuer Stadtteil, der durch drei verschiedene Masterpläne angedacht ist. Wir übernehmen die Basis des MVRDV Masterplan und wählen unser Raumprogramm und unsere genau Situation selbst. Meine Idee ist ein Konzerthaus, mit integrierten Wohnungen.
Das Konzerthaus soll innwendig sowie auch aussen auf dem Dach begehbar sein und dadurch der Öffentlichkeit eine Aussenfläche bieten, die frei genutzt werden kann. Durch ihre Abtreppung entsteht automatisch auch eine Tribühne, die für Aussenkonzerte oder Aufführung genutzt werden kann.

Konzerthaus

Monatsbericht April 2013 Die Seminarreise führte uns dieser Semester nach Rotterdam um im Zusammenhang mit der Projektaufgabe ein Gespür für den Massstab eines europäischen Hochhauses zu erhalten.
Mit Hilfe von Besichtigungen wurden verschiedene positive, wie auch negative Aspekte der Hochhäuser angesprochen. Um verschiedenste Blickpunkte im Bezug zu den Hochhäusern zu erhalten wurden auch in Rotterdam situierte Architekturbüros, wie MVRDV, aufgesucht, die durch Präsentationen und Diskussionen zu einer Erweiterung der Sichtweise beitrugen. Mit dem Gedanken an unser Projekt versuchten die Studenten sich ihre eigenen Bilder zu machen und die Konzepte der Projekte zu festigen.

Rotterdam

Der Tag in Amsterdam brachte uns an das östliche Hafengebiet, das geprägt ist durch unterschiedliche Typen moderner Architektur auf der Basis der notwendigen Dichte an Wohnungen.
Zum einen die Hochhaustypen, die auf wenig Grundfläche durch ihre Höhe viele Wohnungen generieren und zum anderen die Reihenhäuser, die ihr Vorbild im alten Stadtkern Amsterdams finden. Diese Häuser bestehen aus schmalen Parzellen, die sich direkt aneinanderreihen und durch gewisse Regeln der Höhe etc. vorgegeben sind. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausführung definieren sie interessante Freiräume, die sich durch ihre Vielfalt auszeichnen.

Amsterdam

Montasbericht Mai 2013 Bhutan - spirituelle Raumbeziehungen

Bhutan

Aufgrund unserer Reise nach Bhutan analysierten wir die religiösen Objekte des Bumthang Valley und ihren räumlichen Einfluss im Bezug zum Talraum. Dabei stellten wir fest, das die wichtigsten spirituellen Objekte auch jene sind, die für den Talraum von grosser Bedeutung sind.
Diese Objekte sind in religiöser Hinsicht wichtig für das ganze Tal und meist sogar für das gesamte Land Bhutan. Sie setzten sich zusammen aus Dzongs, den ehemaligen Festigungsanlagen, und den grossen Monasterys, den Klosteranlagen. Sie liegen erhaben an den ansteigenden Hängen überhalb des Talbodens und sind dadurch erkennbar im ganzen Tal. Die wichtigsten Objekte für den Talraum bestehen jeweils aus zwei, sich gegenüberliegenden Objekten, die eine Art Portal bilden und dadurch den Talraum im Querschnitt erfassen. Sie betonen den Raum, der sich zwischen ihnen aufspannt und erhöhen dadurch ihre Präsenz. Für die weitere Zukunftsplanung ist es von grossem Wert, das diesen Objekten der nötige Freiraum belassen wird, da dieser notwenig ist um ihre Sichtbarkeit vom Talboden her beizubehalten.

Ebenfalls wichtig für den Talraum sind die Tempel. Sie setzen sich aus unterschiedlichen Typen zusammen, wobei die am häufigsten vorkommenden Objekte die Dorftempel sind. Dies sind kleinere Tempel, die mitten in die Dorfstruktur eingefügt sind und daher auf den ersten Blick keine starke räumliche Präsenz aufweisen. Ihre Beziehung für den Talraum entwickelt sich in die Längsrichtung des Tales. Es sind stets wiederkehrende Objekte, die einerseits die Struktur des Tales definieren und andererseits eine Art Vertrautheit im Besucher des Tales hervorrufen. Im Bezug zur Zukunftsentwicklung benötigen sie keinen, sie umgebenden Freiraum.
Die kleinen, in grossem Masse vorkommenden spirituellen Objekte wie die Gedenkfahnen oder die Chorten (kleine Gedenkbauten) sind massgebend für den Charakter des Tales, haben jedoch in räumlicher Beziehung keine Präsenz im Tal.

Querschnitt

Monatsbericht Juni 2013 Inselprojekte Dieses Semester hatten die Studenten die Aufgabe auf einer momentan noch nicht bestehenden Insel ein Hochhaus, nach europäischen Grössen, zu errichten. Dabei wurde kein Masterplan entwickelt und auch keine Rücksicht auf den Nachbarn genommen. Jeder Student entwickelte sein Gebäude von Innen heraus was ein starkes Konzept der Nutzungen benötigt.
Am Ende des Semesters wurden die Projekte auf der Insel verteilt und nebeneinander gestellt. Die Dichte die dadurch entstand ist immens und daher darf die Übersicht der Insel als Gesamtes nicht als verbindend betrachtet werden.
Die Grundidee für mein Projekt besteht darin, ein Gebäude zu schaffen, das Wohnen und eine Konzertnutzung kombiniert, um beide am Positiven der jeweils anderen Nutzung teilhaben zu lassen. ZU diesem Zweck hat der Konzertsaal, der kein natürliches Licht benötigt, seine Fassade an die Wohnungen abgegeben und bildet dadurch das Herz im Wohngebäude.
Das Herz besteht aus zwei Konzertsälen, dem grossen, nach klassischem Kammermusiksaal Vorbild gestalteten, Saal und dem kleinen, darauf aufgebauten, Schuhschachtelsaal. Beide Säle zeigen sich in einer Kombination aus Sichtbeton und Holz, um der Akustik unterschiedlich schwingende Materialien zu bieten. Ebenfalls kann die Akustik durch saalumgebende Vorhänge geregelt werden. Die Bühne des oberen Saals kann auch nach Aussen geöffnet werden, wodurch auch eine beidseitige Aufführung möglich wird.

Querschnitt

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