Souto de Moura erhält Pritzker-Preis 2011

In der Begründung der Jury heißt es: "Seine Architektur ist nicht offensichtlich, frivol oder pittoresk, sondern voller Intelligenz und Ernsthaftigkeit. [...] Seine Arbeiten erfordern eine intensive Auseinandersetzung, nicht nur einen flüchtigen Blick. Wie Poesie teilt sie sich jenen emotional mit, die sich die Zeit nehmen zuzuhören."

Souto de Moura verwendet in seinen Arbeiten häufig Zement, Stein, Kupfer und Holz. Die meisten seiner rund 60 Projekte stehen in seiner Heimat – er entwarf unter anderem Einfamilienhäuser, Kinos und Hotels. Aber auch in Deutschland, Spanien, Italien und der Schweiz plante er Objekte.

Zu seinen bekanntesten Projekten zählt das 2004 eingeweihte Fußballstadion Estádio Municipal. Es wurde hoch über der portugiesischen Stadt Braga in einen Felsen gebaut, und die Pritzker-Jury bezeichnete den Bau als „[...] muskulös, monumental und sehr mit der gewaltigen Landschaft verbunden“.

Den Preis kann Souto de Moura bei einer Zeremonie am 2. Juni 2011 in Washington entgegen nehmen. Als junger Architekt bei lernte er bei Alvaro Siza, der 1992 ebenso den Pritzker-Preis erhielt. Beide arbeiten in Porto. Zusammen entwarfen sie für die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover den portugiesischen Pavillon.

Weitere Pritzker-Preisträger sind: der kanadisch-US-amerikanische Frank Gehry, der Italiener Renzo Piano, der Niederländer Rem Koolhaas, die Schweizer Jacques Herzog und Pierre de Meuron, der Brasilianer Oscar Niemeyer und der deutsche Architekt Gottfried Böhm, die Japaner Kazuyo Sejima und ihr Kollege Ryue Nishizawa (Architektenbüros Sanaa).

Auf den folgenden Seiten finden Sie Fotos einiger Projekte von Souto de Moura.

Haus in "Bom Jesus", Braga, Portugal
Alle Fotos: Luis Ferreira Alves

Braga Stadion, Braga, Portugal
Alle Fotos: Luis Ferreira Alves

Cinema House für Manoel de Oliveira Oporto, Portugal
Alle Fotos: Luis Ferreira Alves

Burgo Tower in Porto, Portugal
Alle Fotos: Luis Ferreira Alves

Umbau des Konvents Santa Maria do Bouro in ein State Inn, Amares, Portugal
Alle Fotos: Luis Ferreira Alves