Vermittlerrolle
Das Projekt der Architektengruppe BIG (Bjarke Ingels Group) aus Kopenhagen und der Berliner Landschaftsarchitekten Topotek1 setzte sich am 23. April 2009 beim Gutachterverfahren für die Uferbebauung des Kaufhauskanals in Hamburg durch. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Bernhard Winking hatte sich für den Entwurf entschieden.
Das Wohnquartier ist für den westlichen Teil des Harburger Binnenhafens geplant und soll insgesamt 60 Wohnquartiere umfassen. Damit wäre es das erste zusammenhängende Wohnquartier im Harburger Binnenhafen.
In Orientierung an die Ausrichtung der Bestandsgebäude und bestehender Eigentumsverhältnisse wurde das Wettbewerbsgebiet durch die Architektengemeinschaft in ein Raster in Ost-West Richtung strukturiert. Das Raster reagiert dabei auf situative Gegebenheiten und lässt unterschiedliche Räume entstehen. Die durch diese Strukturierung entstehenden Felder werden im Entwurf abwechselnd mit Bebauungsstrukturen und Freiräumen belegt. Nach Wunsch der Architekten soll eine neue Typologie für das Areal am Kaufhauskanal entstehen, die zwischen postmodernen Bürokomplex und backsteinernen Satteldachhaus vermitteln soll.
"Der Binnenhafen ist mit seiner Nutzungsmischung einzigartig", sagte Jörg-Heinrich Penner, Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt im Bezirksamt Harburg dem Hamburger Abendblatt. "Daher ist ein Wohnungsbauprojekt, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat, hier gerade richtig. Ich bin zuversichtlich, dass diese kraftvolle, aber dabei auch so durchdachte und stimmige Architektur schnell Investoren und Bewohner finden wird."
Auslober des Gutachterverfahrens war die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg.