Wohnen im Einklang mit der Natur

Im Norden von Portugal errichtete João Mendes Ribeiro ein kleines Wohnhaus, das symbiotisch mit seiner Umgebung verschmilzt. Die ausladenden Äste eines jahrhundertealten Kastanienbaums bestimmten seine Lage und Form.

Das Chestnut House befindet sich in Valeflor, einer von Kastanien- und Eichenbäumen bestimmten Landschaft. Der Entwurf fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Die Außenfassaden, das Dach und die Terrasse sind mit schwarz gestrichenem Holz verkleidet.

Wohnen auf kleiner Fläche

Auf einer Grundfläche von lediglich 25 m² beherbergt das Haus in einem einzigen Raum den Küchenbereich, den Wohnbereich und die Schlafplätze. Eine Holzleiter führt zu einem Mezzaningeschoss, das Platz für ein zusätzliches Bett bietet. Die Größe und die Ausrichtung der Öffnungen orientieren sich an dem Verlauf der Sonne und den Erhebungen der Landschaft.

Spannungsreiche Geometrie

Der zentrale Kastanienbaum markiert den Übergangsbereich zwischen Außenraum und Innenraum. Die spannungsreiche Geometrie des Dachs – zwei zur Gebäudemitte geneigte Pultdächer – schafft Platz für die Baumkrone und gibt den Ästen den nötigen Raum. 

Zertifiziertes Holz

Ein Leitgedanke des Projekts ist es, die Umweltauswirkungen des Baus zu minimieren. Die Konstruktion besteht aus zertifiziertem Holz und ist mit OSB- und Korkplatten verkleidet. Die Wände und die Decke im Innenraum sind aus Birkensperrholz gefertigt.

Im Laufe der Jahreszeiten verändert sich die Erscheinung des Hauses. Während das dichte Blätterdach im Sommer Schatten spendet, erscheinen die dunklen Äste in den Wintermonaten als skulpturale Verlängerungen der schwarzen Holzfassade. Mit seiner raffinierten Einfachheit gilt das Projekt als Vorbild für Architektur im Einklang mit der Natur.