Wohnhaus in Kawasaki von Suzuko Yamada Architects

Das Miyazaki-Haus in Kawasaki von Suzuko Yamada Architects ist ein farbenfrohes Wohngebäude, das Platz für eine vierköpfige Familie bietet und einen angrenzenden Park in das Raumkonzept integriert.

Auf einer Anhöhe und einem dreieckigen Grundstück gelegen, öffnet sich das polygonal geschnittene und etwa 105 m² große Gebäude über präzise platzierte Fenster nach Süden zum angrenzenden Park. Das offene Erdgeschoss ist als fließender Raum konzipiert, den die Architekten über Bad- und WC-Kerne in verschiedene Bereiche unterteilten.

Drei Holztreppen, die in das darüberliegende Geschoss führen, sorgen für eine zusätzliche räumliche Zonierung. Hinzu kommen rot gestrichene Holzstützen und Möbel wie die Küchenzeile, das Bett, Schreibtische, Regale, ein Sofa und ein Esstisch, die entweder entlang der Außenwände oder frei im Raum verteilt sind.  

Spielerische Dachlandschaft

Das mit silberfarbenem Wellblech verkleidete Erdgeschoss ist als neutraler Sockel gestaltet, auf dem die Architekten eine kleine, mit orangefarbenem Wellblech verkleidete Hütte als fröhlichen Blickfang platzierten. Sie kann als Arbeits- oder Gemeinschaftszimmer genutzt werden und ist über eine der drei Treppen im Erdgeschoss erreichbar. Die beiden anderen Treppen führen direkt hinauf zu den separat auf dem Dach platzierten Spielbereichen, die von einer großen Dachterrasse eingefasst sind. Beide sollen zukünftig in Zimmer für die Kinder der Familie umgebaut werden. Gleichzeitig funktionieren die eingeschnittenen Treppenlöcher als Oberlichter, die das Erdgeschoss zusätzlich mit Tageslicht versorgen.

Die gestalterische Ausformulierung der Räume ist genauso vielschichtig wie das räumliche Konzept: So sind etwa die Wangen, Stufen und Geländer der Treppen unter anderem in Gelb-, Violett-, Grün- und Blautönen gestrichen. Rote, gelbe und türkisfarbene Vorhänge sorgen für zusätzliche Nuancen, während der mit einer wasserdichten Beschichtung gestrichene Betonboden im Erdgeschoss als hellblau glänzende Fläche darunter hindurchfließt.

Die Dachlandschaft ist als Erweiterung des Parks konzipiert. © Rumi Ando

Vielschichtige Orientierungspunkte

Das räumliche Konzept und die expressive Gestaltung dienen laut den Architekten als „Sammlung von Orientierungspunkten“. So sollen die vielschichtigen Farben und Formen den Alltag der Bewohner abbilden und ein konfigurierbares Zuhause für jedes Familienmitglied bieten. Gleichzeitig ist die Dachlandschaft als Erweiterung des Parks konzipiert, die das Gebäude mit seiner Umgebung verbindet und individuelle Ausbaumöglichkeiten bietet.