24.10.2012 popp@detail.de

Sustaining Identity III Symposium

Sustaining Identity III Symposium

Zum Abschluß des Kongreses spricht der diesjährige Pritzker Prize Laureat Wang Shu. Die Bauten des 1963 in Urumqi geborenen Architekten sind verwurzelt im Kontext, sie verbinden regionale Bautraditionen mit zeitgenössischen Architekturkonzepten, besondere Materialität und hohe Detailqualität. Er ist verantwortlich für eine Anzahl großer kultureller und sozialer Projekte in China wie dem Historischen Museum in Ningbo oder dem Xiangshan-Campus in Hangzhou.

Amateur Architecture Studio: Ningbo History Museum, China; 2003-2008, Foto: Clément Guillaume

Zu den Referenten des Kongresses zählt auch Francis Kéré. Der aus Burkina Faso stammende Architekt hat an der Technischen Universität Berlin studiert und wurde bereits während seines Studiums durch das Projekt »Schulbausteine für Gando« bekannt. Im Mittelpunkt seiner Entwürfe stehen die Anpassung an klimatische Bedienungen und niedrige Baukosten. Die Planung seiner Schulprojekte sieht vor, dass diese von der Bevölkerung und aus lokalen Baustoffen gebaut werden.
Gemäß dem Motto »Hilfe zur Selbsthilfe« engagiert er sich dabei auch über die Architektur hinaus und versucht, insbesondere den Menschen im heimischen Burkina Faso mit innovativen Entwicklungsprojekten bessere Zukunftsmöglichkeiten zu eröffnen. Für seine Projekte wurde Francis Kéré bereits mit vielen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem renommierten Global Holcim Award.

Kéré Architecture: School extension; Gando, Westafrica; 2008, Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

Sustaining Identity III vereint Visionäre und Fachleute verschiedener Generationen, Kulturen und Kontinente um zu beweisen, dass die Schaffung von ortsspezifischen, auf die Bevölkerung ausgerichteten Lebensräumen noch möglich ist. Zu den Referenten gehören unter anderen der diesjährige Pritzker Prize Laureat Wang Shu, der Global Holcim Award-Gewinner 2012 Francis Kéré und Aga Khan Award-Gewinner Li Xiaodong. Ort: Victoria and Albert Museum, Cromwell Road, London SW7 2RL
Termin:
29. November 2012, 10:00 – 17:30 Uhr

Für die Bibliothek im Dorf Gando hat der Architekt Francis Kéré ein neues Gestaltungselement integriert: runde Gefäße aus Ton in verschiedenen Größen wurden halbiert und in das Dach eingebaut. Foto: Kéré Architecture

Declan O’Carroll (Arup Associates) und Juhani Pallasmaa kuratieren das Symposium zusammen mit Paul Brislin von Arup Associates. Unterstützt wird die Veranstaltung von Architectural Review in Zusammenarbeit mit der V & A.

Tickets: £25, £20, Studenten £10 zur Anmeldung oder unter +44 (0) 20 7942 2211

Temporäres Wang Shu-Projekt »Tile Theatre« in Berlin
Programm 10.00 Registration

10.30 V&A: Welcome, Paul Brislin (Arup Associates)
10.35 Keynote, Juhani Pallasmaa
11.10 Li Xiaodong (Li Xiaodong Atelier)
11.35 Rick Joy (Rick Joy Architects)
12.00 Josep Lluís Mateo (Mateo Arquitectura)

12.40 Lunch

13.10 Introduction
13.15 Anna Heringer
13.40 Christopher Lee (Serie Architects)
14.05 Kongjian Yu (Turenscape)
14.30 Bijoy Jain (Studio Mumbai)
14.55 Discussion, moderated by Helen Castle

15.20 Refreshments

15.35 Introduction
15.40 Declan O’Carroll (Arup Associates)
16.05 Francis Kéré (Kéré Architecture)
16.30 Wang Shu (Amateur Architecture Studio)
17.05 Closing discussion, with Juhani Pallasmaa and Architectural Practitioners

17.30 Close

Li Xiaodong Atelier: Bridge School, Xiashi, Fujian Province, China, Foto: Li Xiaodong

Studio Mumbai Architects: Tara House; Kashid, Maharashtra, India; 2005, Foto: Hélène Binet

Arup Associates: Druk White Lotus School, Ladakh, India, Foto: Arup Associates; Rob Baldock

Die Bibliothek in Gando wurde neben dem ersten Schulbau und den Lehrerwohnhäusern gebaut.
Foto: Kéré Architecture

Lichspiel im Innenraum der Bibliothek: durch die Öffnungen in der Decke kann frische Luft und indirektes Licht in die Räume gelangen, Foto: Kéré Architecture

Bauen mit natürlichen Materialien bedeutet nicht eine Stagnation in der baugeschichtlichen Entwicklung oder eine Romantisierung der Vergangenheit. Ganz pragmatisch betrachtet ergibtes schlichtweg Sinn, mit Ressourcen zu arbeiten, die natürlicherweisevor Ort vorhanden sind, um beispielsweise unabhänigvon Öl- oder anderen Weltmarktpreisen zu sein. Zudem fördert der vermehrte Einsatz von Handwerk soziale Gerechtigkeit, denn dadurch profitiert der Klein- und Mittelstandund nicht die Großindustrie. Zuletzt beweist das Gebaute Eigensinn und ist auf den Nutzer, das Umfeld und das Klima des Orts zugeschnitten. Eine Weiterentwicklung der Architektursprache, die sich an den Bedürfnissen dergegenwärtigen Gesellschaft orientiert, und eine kontinuierliche Verbesserung der Bautechniken sind dabei Grundvoraussetzungen. Für Anna Heringer ist Architektur "ein Werkzeug, um Lebensbedingungen zu verbessern.“ Das hat die Salzburger Architektin bereits bei Ihrer Diplomarbeit, METI School in Bangladesh bewiesen, das sie 2005 gemeinsam mit Eike Roswag realisierte. In Ihren Vortrag bei Sustaining Identity stellt sie Konzepte und Arbeiten vor. Das Projekt Berufsschule in Rudrapur wird in unserer Ausgabe DETAIL 2012/12 zum Thema »Hybrid« ausführlich vorgestellt.

Anna Heringer und Eike Roswag, Berufsschule in Rudrapur Dinajpur, Bangladesh, 2005
Foto: Construction Team Rudrapur

Berufsschule in Rudrapur Dinajpur, Bangladesh, 2005

Fotos: Construction Team Rudrapur

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