25.03.2009 Axel Dürheimer

Bonns neuer Bahnhofsbereich

Bei der künftigen Gestaltung des Bahnhofsbereichs Bonn soll, laut Empfehlung der Jury, der Entwurf des Architekturbüros Stefan Schmitz bda Architekten und Stadtplaner aus Köln verwirklicht werden. Die Jury, die gestern am 25. März 2009 tagte, bewertete die vier überarbeiteten Vorschläge der Preisträger des vorangegangenen Wettbewerbs Bahnhofsbereich.

Die Planungen betreffen ein 3,2 Hektar großes Areal, das den Bahnhof mit der Innenstadt verbindet.

Der Entwurf sieht eine Platzgestaltung vor dem Bahnhof vor, mit der das heutige "Bonner Loch" verschwindet. Der Abstand der "Südüberbauung", seit Jahrzehnten Stein des Anstoßes in Bonn, zum Bahnhof wird in den Planungen von Schmitz von heute 17 auf 25 Meter vergrößert. Die Höhe der Bebauung soll vier Geschosse nicht überschreiten. Unklar ist noch, wie sich das Wettbewerbsergebnis auf die bestehende Südüberbauung auswirken wird, da diese deutlich höher und größer ist, als es die Planungen des Kölner Büros vorsehen.

Nach dem Wettbewerbsergebnis am 24. Oktober 2008 empfahl die Jury zunächst eine Überarbeitung, in die die Anliegen der Bürger mit einfließen sollten. Die Bürger wurden mittels einer öffentlichen Veranstaltung am 27. Januar 2009 beteiligt. Die Überarbeitung hatte zum Ziel, neben der städtebaulichen und gestalterischen Qualität, weitere Erkenntnisse zur Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Entwürfe zu gewinnen. Die Jury aus Fachpreisrichtern sowie Vertretern aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft sah die Überarbeitung des Büros Schmitz in der Summe aller Kriterien als bestes Konzept an.

Prof. Christa Reicher, die Vorsitzende der Jury, freute sich über ein "eindeutiges Votum". Der erste Preis sei "hervorragend", löse unterschiedliche Erwartungen ein, habe den richtigen städtebaulichen Maßstab gefunden, zeige Respekt vor der Nachbarbebauung, erfülle funktionale und wirtschaftliche Anforderungen und schaffe neue "öffentliche Räume, mit denen die Übergänge aus der City in den Bahnhofsbereich attraktiv gemacht werden.

Neben dem siegreichen Architekt Stefan Schmitz zusammen mit dem Ingenieurbüro Schüßler-Plan waren der Bonner Michael Amort mit der Arbeitsgemeinschaft archivolver/verkehr plus GmbH, die Arbeitsgemeinschaft APM Architekten/Rehwaldt Landschaftsarchitekten aus Hamburg und Dresden mit dem Ingenieurbüro IVAS aus Dresden sowie die Arbeitsgemeinschaft aus JSWD Architekten/BSV aus Köln und Aachen mit dem Büro Club L94 ebenfalls aus Köln zur Überarbeitung ihrer Planungen aufgefordert. Bei der Wettbewerbsentscheidung im Oktober 2008 vergab die Jury vier gleiche Preise zu je 20.000 Euro an die „Überarbeiter“.

Planungen des Büros Stefan Schmitz Architekten und Stadtplaner für das Bahnhofsareal Bonn

https://detail-cdn.s3.eu-central-1.amazonaws.com/media/catalog/product/2/3/23585_949_200_135.jpg?width=437&height=582&store=de_de&image-type=image
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein, um einen Link zum Zurücksetzen Ihres Passworts zu erhalten.
Pflichtfelder
oder
Copyright © 2024 DETAIL. Alle Rechte vorbehalten.