Funktion und Eleganz: Stadtwerke in Leinfelden-Echterdingen von Lima Architekten
Foto: Brigida González
Die Architekten konzipierten den Neubau als 4-geschossiges Volumen mit quadratischem Grundriss. Am nördlichen Rand des Bauplatzes positioniert, setzt er sich aus einem massiven Betonsockel und darüber liegenden Geschossen in Stahlbetonskelettbauweise zusammen. Während im Eingangsniveau der rohe Sichtbeton zu sehen ist, prägt die Fassaden der drei Büroetagen ein regelmäßiges Raster. Hier wechseln sich geschlossene Paneele aus eloxiertem Aluminium und großflächige Verglasungen miteinander ab. Die Ansichten erhalten durch das Spiel aus Vor- und Rücksprüngen eine spannende, plastische Tiefe. Über integrierte Sonnenschutzelemente können die Fenster bei Bedarf geschlossen werden.
Raumorganisation
Der Sockel ist zum Teil leicht zurückversetzt und spannt überdachte Empfangsbereiche auf. Kunden, Mitarbeiter und externe Mieter des obersten Stockwerks gelangen über drei verschiedene Eingänge ins Innere des Gebäudes. Das repräsentative Foyer der Stadtwerke wirkt mit einem Luftraum einladend und hell. Es kann durch mobile Schiebewände zum angrenzenden Konferenzraum hin geöffnet werden, um zusätzlichen Platz für Veranstaltungen zu bieten. Ein offener Technikschacht setzt Wasser, Strom, Wärme und Glasfaser in Form von bunten Rohren und Leitungen in Szene. Er legt sich an den zentralen Treppenhauskern, der die Obergeschosse erschließt.
Zukünftige Nutzungen
Mit einem flexiblen Achsraster machen die Planer von Lima eine zukünftige Nutzungsanpassung möglich. Die einzelnen Etagen können mit Trennwänden nach Belieben adaptiert werden. Dank der unterschiedlichen Zugänge ist sogar eine programmatische Zweiteilung des Baus möglich. Die Energieversorgung des Gebäudes wird mittels Geothermie ausschließlich durch erneuerbare Ressourcen gedeckt. Aktivierte Betondecken heizen oder kühlen zusätzlich. Mechanische Lüftung, Wärmerückgewinnung und Photovoltaik komplettieren das energetische Konzept des Gebäudes.