Warteliste statt Leerstand - Erfolgreiche Sanierung eines Studentenwohnheims

Wie geht man mit älteren Gebäuden um, die durch ihre schlechte Vermietbarkeit und hohe Betriebskosten für den Träger unrentabel sind? Dass ein Abriss nicht immer die richtige Lösung sein muss, zeigt die Sanierung eines großen Studentenwohnheim-Komplexes in Wuppertal. Die Baukosten einer umfassenden Sanierung erwiesen sich im Vergleich um 25% günstiger gegenüber Abriss und Neubau.

Das neue BINE-Projekt-Info "Gebäude sanieren - Studentenwohnheim" (4/2006) stellt die Maßnahmen und erste Betriebsergebnisse vor.

Die Gebäude wurden seit ihrer Errichtung in den 70er Jahren nicht verändert. Standard waren Gemeinschaftsküchen und -bäder sowie ein zentrales, dunkles Treppenhaus. Eine Wohnmöglichkeit unter diesen Bedingungen interessierte immer weniger Studenten – mit der Folge auch sozialer Probleme. Deswegen war klar, dass eine Sanierung der Gebäudehülle alleine nicht ausreichen würde, um die Attraktivität des Wohnheims zu steigern. Durch umfassende bauliche Maßnahmen, eine sehr gute Dämmung und neue Haustechnik bieten die Häuser nach der Sanierung attraktive Appartements mit geringen Energiekosten.

Die Baumaßnahme wurde in zwei Abschnitten durchgeführt. Erfahrungen aus dem ersten Abschnitt konnten so direkt in die Planung des zweiten einfließen. Beispielsweise ließ die Luftqualität der Appartements im ersten Wohnbock bei Fensterlüftung zu wünschen übrig. Im zweiten Bauabschnitt ist deshalb eine mechanische Lüftung mit Zu- und Abluft eingesetzt. Erfolge und Schwierigkeiten der unterschiedlichen Heizungs- und Lüftungstechniken und Dämmstandards werden im Rahmen eines Monitorings miteinander verglichen.

Die Broschüre "Gebäude sanieren - Studentenwohnheim" ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst des FIZ Karlsruhe zu beziehen – im Internet unter http://www.bine.info oder telefonisch unter 0228/ 9 23 79-0.

Quelle: BINE