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Wo sich Mensch und Umwelt treffen: Milieu Educatie Centrum in Assen
Umweltbildungszentren sollen den Menschen und die Natur miteinander in Kontakt bringen. Auf spielerisch-bildhafte Weise versucht dies ein Neubau, der in den kommenden Jahren nach Entwürfen von 24H Architecture in der niederländischen Gemeinde Assen entstehen wird.
Umwelt schützen heißt zunächst, Umwelt zu verstehen: Nach diesem Prinzip geht die Umweltbildung vor, die sich auch hierzulande seit den 70er-Jahren etabliert hat. Auch das „Milieu Educatie Centrum“, das derzeit in Assen entsteht, wird diesen Ansatz verfolgen: Von klein auf sollen den Bürgern hier der Aufbau und die Funktionsweise der Ökosphäre näher gebracht werden. Die Gemeinde im Nordosten der Niederlande hatte drei Architekturbüros zu einem Wettbewerb eingeladen, den schließlich 24H Architecture vor RAU architects und TWA architects gewann.
Umwelt schützen heißt zunächst, Umwelt zu verstehen: Nach diesem Prinzip geht die Umweltbildung vor, die sich auch hierzulande seit den 70er-Jahren etabliert hat. Auch das „Milieu Educatie Centrum“, das derzeit in Assen entsteht, wird diesen Ansatz verfolgen: Von klein auf sollen den Bürgern hier der Aufbau und die Funktionsweise der Ökosphäre näher gebracht werden. Die Gemeinde im Nordosten der Niederlande hatte drei Architekturbüros zu einem Wettbewerb eingeladen, den schließlich 24H Architecture vor RAU architects und TWA architects gewann.
Der Siegerentwurf überzeugt vor allem durch seine Integration von Landschaft und Bauwerk. Die Begegnung zwischen Mensch und Natur wird hier auch symbolisch nachvollziehbar: Aus der Weidelandschaft wölben sich zwei begrünte Dachflächen empor, von denen die nördliche als Viehweide genutzt und die südliche mit Themengärten kultiviert werden soll. Am Schnittpunkt der Dachflächen können Besucher und Schafe einander buchstäblich „begrüßen“. An dieser Stelle ragt auch ein „Solarturm“ empor, der als Aussichtspunkt ebenso dienen soll wie als „landmark“ und als Hilfsmittel zur Belüftung der Ausstellungsflächen im Gebäudeinneren. Das Gebäude soll Solarthermie und Photovoltaik zur Energieversorgung ebenso nutzen wie die Biomasse einer Kinderfarm nebenan. Zur Gebäudekühlung wird die thermische Pufferkapazität eines nahe gelegenen Sees herangezogen.
Auch der Wettbewerbsentwurf von RAU Architects macht die Begegnung zwischen Mensch und Natur möglich, macht sie jedoch weniger zum prägenden Entwurfsmerkmal: Das eingeschossige Bauwerk soll gleichfalls ein begrüntes Dach erhalten und sich damit in die Tradition der Grassodenhütten in der Gegend um Drente einreihen. Die Gebäudefassaden werden durch Schrägen, Treppen und Tribünen „aktiviert“ und so für die – vor allem jungen – Besucher zum Spielobjekt. Aber auch zum Studienobjekt: In den Fassaden sollen Bienen nisten können und im Dachgeschoss soll eine kleine Sternwarte entstehen. Fenster im Untergeschoss sollen Einblicke in das Leben im Boden geben. Die Fassaden bestehen in diesem Entwurf aus FSC-zertifiziertem, thermisch vorbehandeltem (und daher nicht lackiertem) Holz sowie recycelten Ziegeln. Eine Windkraftanlage ist direkt an eine Wärmepumpe angeschlossen, die das Gebäude mit Wärme versorgt. Durch sein integriertes Gebäudekonzept sollte das Gebäude laut Aussage von RAU CO2-neutral und energetisch selbstversorgend werden.