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Black Space: Documenta Lounge in Kassel
Foto: Constantin Meyer
Documenta 14 lernt von Athen. Die hochpolitische Ausstellung stellt gesellschaftskritische Kunstansätze in den Mittelpunkt. Die wichtigste Kunstausstellung der Welt findet seit 1955 alle fünf Jahre in Kassel statt. Zum ersten Mal ist die documenta im Jahr 2017 an zwei Standorten gleichzeitig zu sehen; diese Entscheidung gehört zum kuratorischen Konzept des künstlerischen Leiters Adam Szymczyk, dem ehemaligen Direktor der Kunsthalle Basel.
Zur aktuellen documenta 14 wird am zentralen Friedrichsplatz in Kassel eine Besucher-Lounge inszeniert, die im ehemaligen Verwaltungsgebäude der AOK aus den 1950er-Jahren liegt. Die Lounge bleibt, wie auch die Ausstellung nur 100 Tage lang geöffnet; das Interieur besteht aus den scheinbar zufällig zusammengewürfelten Designobjekten von international anerkannten Designern, die aber alle durch einen gemeinsamen Nenner verbunden sind –, durch die Farbe Schwarz. Documenta soll provozieren und kritisches Denken anregen; in der luxuriös gestalteten Lounge mit Blick in die Karlsaue, wo die Kunstwerke der aktuellen documenta zu sehen sind, bewahrt man eine Distanz zur zeitgenössischen Kunst; man fühlt sich wohl eher wie in einer Theaterloge, von wo aus die Hauptbühne des aktuellen Kunstgeschehens überblickt werden kann.