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Zufluchtsort mit Aussicht: Holzturm von Jan Tyrpekl
Foto: Antonín Matějovský
Die Holzhütte errichtete der junge Architekt Jan Tyrpekl über einem Betonbunker, der in der Nähe der österreichischen Grenze platziert ist. Vor Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde ein Grenzbefestigungssystem – der Tschechoslowakische Wall – aus einer großen Anzahl an Bunkern entlang der Landesgrenze errichtet. Er sollte das Land vor einem Übergriff des nationalsozialistischen Deutschlands schützen. Genutzt wurden die Festungsbauten jedoch nie. Heute gehören sie zum festen Bestandteil der tschechischen und slowakischen Landschaft.
Die experimentelle Holzkonstruktion zeigt exemplarisch, wie die einstigen Militärbauten heute umgenutzt werden können. Bei Bedarf kann der Aufbau ohne Auswirkungen auf die Konstruktion des Bunkers wieder entfernt werden.
Angesichts der charakteristischen Flachlandschaft entschied sich Jan Tyrpekl für ein vertikales Volumen. Der großzügig wirkende Raum ist nur 12 m2 groß: Zwei große Fensteröffnungen lassen den Blick in die Weite schweifen. Das Gebäude entstand dank der Mithilfe von Freunden, Familie und Architekturstudierenden und soll von allen Interessierten als kurzzeitiger Unterschlupf genutzt werden.