Forschung hautnah: Naturalis Biodiversity Center in Leiden
Foto: Scagliola Brakkee Fotografie
Neutelings Riedijk Architects füllen die Erweiterung des Naturalis Biodiversity Center mit allegorischen Elementen, die die Inhalte des Naturkundemuseums widerspiegeln. Das Bindeglied zwischen Alt und Neu bildet ein großes Atrium in weißer Betonoptik. Dieses schließt direkt an das bestehende Sammlungsdepot an und besteht aus einer dekorativen Struktur, die sich aus Ovalen, Drei- und Sechsecken zusammensetzt. Das perforierte Design ist inspiriert von Molekülketten, die sich gegenseitig überschneiden und spannende Lichtspiele ins Innere des Museums zaubern.
In den auffälligen Neubau schieben Neutelings Riedijk Architects an drei Seiten große Quader ein. Deren Fassaden bauen sich wie sedimentartige Gesteinsschichten auf. Roter Naturstein und weiße Betonfriese, die die Designerin Iris van Herpen mit einer feinen, naturinspirierten Textur durchzieht, wechseln sich in horizontalen Streifen miteinander ab.
Die einzelnen Funktionen im Inneren des Naturalis Biodiversity Center in Leiden teilen Neutelings Riedijk Architects verschiedene Baukörper auf. Während im Bestandsgebäude die Sammlungsdepots und Büros untergebracht sind, dient das große Atrium hauptsächlich der Erschließung. Eine Treppe nimmt den Besucher mit auf eine Reise und führt vom Eingangsniveau bis in das oberste Geschoss. Sie verengt sich wie ein Bergpfad nach oben hin und soll den Weg durch das Naturkundemuseum zum Erlebnis machen. Die unterschiedlich weit in den Raum ragenden Quader in Schichtoptik beherbergen die Ausstellungsflächen und Exponate des Museums, wie zum Beispiel den 66 Mio. Jahre alten T-Rex »Trix«.