25.11.2009

e% - ein Modellvorhaben in Bayern

Die Oberste Baubehörde in Bayern hat ein neues Forschungsvorhaben aufgelegt, bei dem in 10 öffentlich geförderten Wohnungsbauprojekten Möglichkeiten eines sparsameren und effizienteren Umgangs mit Energie erprobt werden sollen. Beim ersten, von bogevischs buero geplanten Pilotprojekt haben inzwischen die Bauarbeiten begonnen.

Alle Projekte, die im Rahmen des Modellvorhabens „e% - Energieeffizienter Wohnungsbau“ errichtet werden, sollen die Anforderungen der Energieeinsparverordnung um mindestens 40% bis 60% unterschreiten. Die Energiekonzepte, so die Auslobung, sollen jeweils die vor Ort energetisch wirksamste Lösung bevorzugen und andererseits ökonomisch vertretbar sein. An Standorten in ganz Bayern wurden zehn Projekte in das Modellvorhaben aufgenommen, die die Möglichkeit einer Übertragbarkeit auf vergleichbare Baumaßnahmen eröffnen. Vier Bauvorhaben werden neu errichtet, sechs Projekte werden im Bestand umgesetzt.

Grafik: bogevischs buero

Den Jahresheizwärmebedarf der Wohnungen beziffern die Architekten auf 23 kWh/m2a. 65% aller Wärmeenergie für Heizung und Warmwasser sollen durch eine 850 Quadratmeter große Solaranlage bereitgestellt werden, die von den Architekten in zweierlei Hinsicht zum entwurfsprägenden Element gemacht wurde: Breite, dicke, schneeweiße „Solarflügel“ überdecken und schützen die Holzbauten. Aus den Kollektoren gelangt die Solarwärme in 11 Meter hohe Schichtspeicher mit einem Durchmesser von rund 4 Metern, die an zentralen Stellen in die Gebäude integriert werden. Zur Minimierung von Leitungsverlusten ist das e%-Modellprojekt versorgungstechnisch in zwei Abschnitte aufgeteilt. Jeder Tank ermöglicht die Wärmeversorgung von 3 Häusern mit ca. 40 Wohnungen. Bei entsprechendem Nutzerverhalten soll die Solaranlage einen jährlichen Energieeintrag von rund 280.000 bis 300.000 kWh liefern.

Projektbeteiligte:
Bauherr: St. Gundekar-Werk Eichstätt GmbH, Schwabach
Architekten: bogevischs buero, München,
Energiekonzept, HLS: TB Stampfer, A-Salzburg
Freiraumplanung: Grabner + Huber Landschaftsarchitekten, Freising/
Weinzierl Landschaftsarchitekten, Ingolstadt
Statik: Sailer Stepan und Partner GmbH, München
Bauphysik: PMI Bauphysik, Unterhaching
Elektroplanung: Instaplan, A-Faistenau
Bauleitung: Ingenieurbüro Seibold + Seibold, Eichstätt/
HLS-Ingenieurbüro Kluge, Eichstätt/
Frey, Donabauer, Wich Ingenieurgesellschaft für
technische Gebäudeausrüstung mbH, Gaimersheim
Förderung durch: Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatministerium
des Innern, Regierung von Oberbayern, Stadt Ingolstadt

Zeichnung: bogevischs buero

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