04.08.2014 Maier@detail.de

Hotel mit Keramikfassade sorgt mit natrülicher Farbgebung für Einbindung in die Natur

Das Orchard Hotel befindet sich westlich des Stadtzentrums von Nottingham, zwischen dem East Midlands Conference Centre und dem University Park Campus, inmitten eines weitläufigen Parks mit altem Baumbestand und üppigen Obstgärten, die dem Hotel seinen Namen geben. Wesentlicher Entwurfsgedanke des Architekturbüros RHWL Architects aus London war die möglichst verträgliche Einbettung des Hotels in die Landschaft. Aus diesem Grund lösten die Planer das Bauvolumen in drei locker nebeneinander gruppierte Gebäudeschichten auf, die es ermöglichen, dass die nach Osten ansteigenden Grünflächen durch das Hotel hindurchfließen. Der Eindruck von Offenheit und die Verbindung zur Natur werden vor allem mit dem mittigen Atrium, durch großflächige Glasfassaden sowie ein Glasdach, das von einer wellenförmigen Holzkonstruktion überspannt wird, erzielt. Die expressive Geste des Tragwerks aus Lärchenholz markiert den Haupteingang und steht zugleich symbolhaft dafür, dass die Lobby mit Bar, Restaurant und Bibliothek auch für Passanten, die vom gegenüber liegenden Konferenzzentrum zum Campus der University of Nottingham gelangen wollen, geöffnet ist. Im Gegensatz zur verglasten Eingangshalle erscheinen die beiden seitlichen Zimmertrakte mit 200 Betten als eher massive Baukörper, die den Hotelgästen das Gefühl von Geborgenheit vermitteln sollen. Unterstrichen wird diese Wirkung durch einen Natursteinsockel aus regionalem Kieselsandstein, der den Gebäuden optisch einen festen Stand verleihen soll. Prägend ist in diesem Zusammenhang die keramische Fassadenbekleidung, die eine Gesamtfläche von rund 2500 m² umfasst. Mit ihren horizontalen Streifen strukturiert, belebt und proportioniert sie den Baukörper. Sie besteht aus über 180 Produktvarianten, die zwischen 19 und 90 cm lang und jeweils 15 cm hoch sind. Die Fassadenplatten »KeraTwin K20« wurden im Werk von Agrob Buchtal sorgfältig verpackt und exakt bezeichnet, um so die Montage an genau definierter Stelle wirkungsvoll zu unterstützen. Ursprünglich sahen die Architekten eine Holzverkleidung vor, die allerdings aufgrund des zu erwartenden hohen Unterhaltsaufwands nicht realisiert wurde. Die Keramikfassade aus unregelmäßig angeordneten horizontalen Streifen in drei projektspezifisch entwickelten Brauntönen wählten die Architekten keineswegs als Vortäuschung einer Holzstruktur, sondern vielmehr als Referenz an die geologischen Schichtungen der von Sandsteinfelsen geprägten Umgebung. Das monolithische Erscheinungsbild des Ensembles wird von der keramischen Fassade gekonnt unterstrichen. Einerseits durch exakt auf Gehrung geschnittene Gebäudeecken mit geringen Spaltmaßen, andererseits durch das innovative Befestigungssystem mit vertikalem T-Profil »K20«, das die Montage mit verdeckten Klammern erlaubt. Die Platten werden mit den rückseitigen Haltenuten einfach in das vertikale Systemprofil eingehängt. Zur Plattenmontage sind keine zusätzlichen Werkzeuge notwendig. Die im Systemprofil integrierte Anpressfeder und Aushängesicherung unterbindet Klappern und Zwangsbeanspruchung bei wechselnden Windlasten bzw. verhindert, dass Platten leicht entnommen werden können. Die Lagesicherung erfolgt wahlweise mit auf die Fugenbreite abgestimmtem Fugenprofil oder Abstandshalter. Zusammen mit einem innovativen energetischen Konzept mit Photovoltaik, Erdwärmepumpen und Kraft-Wärme-Kopplung haben nicht zuletzt die aus natürlichen Rohstoffen gefertigten Keramikplatten dazu beigetragen, dass das Orchard Hotel ein Breeam-Gebäudezertifikat mit exzellenter Auszeichnung erhielt. Agrob Buchtal

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