Zweideutiger Vorschlag für den Neubau des Nationalmuseums in Afghanistan: Einerseits wirkt der nach außen geschlossene Kubus fast wie ein Bunker - andererseits geeignet, die reiche Kultur des kriegsgeplagten Landes adäquat zu bewahren.
Der Entwurf von Matteo Cainer Architects (Paris, London, Mailand) sieht einen Beton-Kubus vor, der mit seinen Unregelmäßigkeiten, Nischen, Kanten, Einschnitten und seiner Schieflage im Gelände durchaus als Symbolisierung der bewegten Vergangenheit und Gegenwart des Landes zu interpretieren sein mag. Und gleichzeitig Stärke zeigt - und das Vermögen, die reichen Kulturschätze und die historisch bedeutenden Perioden des Landes zu bewahren. Die acht wichtigsten Phasen in der Geschichte Afghanistans sollen in einzelnen Galerien gezeigt werden.
Im Design des Gebäudes sind jede Menge symbolische Referenzen zu finden - u.a. in den "Negativ-Räumen" von Künstlerin und Bildhauerin Rachel Whiteread, die die Erinnerung eines Objekts unterstreichen sollen.