Louvre Abu Dhabi – Riesenkuppel aus 85 Puzzleteilen

Foto: TDIC, Architect Ateliers Jean Nouvel
Mit hunderten von Variationen des immer gleichen Ornaments ist das Institut du Monde d‘Arabe in Paris auch nach dreißig Jahren noch einen Besuch wert. Von außen wirken die metallischen Irisblenden, die sich je nach Intensität der Sonneneinstrahlung auf die Südfassade automatisch öffnen und schließen wie ein unnahbar silbern funkelnder Schutzschild. Im Innern dagegen erzeugt die inszenierte Maschinerie messerscharfe Schatten, die wunderbare Bilder auf den Boden zeichnen. Der harte Lichtkontrast ist das eigentliche Thema der Architektur Jean Nouvels.
Bei seinem spektakulären Entwurf für den Louvre nahm er die harten Schatten von Palmwedeln in einer Oase zum Vorbild. Das gesamte Museum setzt sich wie ein traditionelles arabisches Dorf aus 55 weißen kubischen Häusern zusammen, die von der großen schattenspendenden Kuppel überdacht werden. Einen »Rain of Light« wollte er erzeugen, scharfe Lichtbündel, die ganz im Gegensatz zu den ausgeglichenen Lichtverhältnissen in den Ausstellungsräumen, wie die Spots von Scheinwerfern, die Wände und Plätze in eine gesprenkelte surreale Welt verwandeln.
In dem heißtrockenen Klima ist ein Schutz vor Regen nicht erforderlich. Eine Dachhaut im eigentlichen Sinne gibt es deshalb nicht, die Kuppel ist perforiert wie ein Korbgeflecht. Das Tragwerk der Kuppel bildet eine Fachwerkkonstruktion aus Stahl, die auf nur vier Auflagern aufliegt. Die Oberseite und die Unterseite der Kuppel ist mit je vier Ebenen aus kreuzförmigen, unterschiedlich großen Aluminiumprofilen bedeckt, die Gitterstrukturen mit orientalischen Mustern bilden. Durch die Verdrehung und Verschiebung der Muster löst sich die klare Geometrie auf, verwandelt sich die Architektur in ein chaotisches Gewirr wie ein Sternenhimmel, dessen mathematische Ordnung nicht immer sichtbar ist, aber spürbar bleibt.
Da sich trotz Computerrenderings und großmaßstäblicher Modelle die Lichtwirkung nur schwer abschätzen lässt, ließen die Bauherren lange vor Beginn der Bauarbeiten neben der Baustelle ein Mock-Up im Maßstab 1:1 errichten: eine komplett abgedunkelte 20 Meter hohe Halle, deren Dach ein Kuppelauschnitt bildet und durch deren Aussparungen die Lichtbündel bis auf den Boden strahlen. Dieser erste Mock-Up zeigte jedoch nur das Konzept. Im weiteren Planungsprozess wurden Konstruktion und Bekleidung modifiziert, Wartungsstege und ein Zugangsnetz ergänzt. Von dieser endgültigen Version wurde erneut ein Kuppelausschnitt als Mock-Up gebaut, der so genannte Performance-Mock-Up.
Um die enormen Dimensionen in einer Bau- und Planungszeit von nur drei Jahren bewältigen zu können, musste nicht nur die Konstruktion des Stahltragwerks und der Bekleidung aus Aluminiumprofilen minutiös geplant werden. Entscheidend war bei der Logistik auf der Baustelle die exakte Abstimmung, mit allen anderen Gewerken, mit denen sich die Stahlbauer die Kräne und Zufahrten teilen mussten. Entscheidend für den simultanen Baubetrieb war die Unterteilung der Kuppelkonstruktion in möglichst große vorgefertigte Elemente, die Super Sized Elements. Die gesamte Kuppel wurde in 85 solcher Elemente aufgeteilt, die auf Montagetürmen montiert und anschließend mit losen Stäben verbunden wurden.
Bei seinem spektakulären Entwurf für den Louvre nahm er die harten Schatten von Palmwedeln in einer Oase zum Vorbild. Das gesamte Museum setzt sich wie ein traditionelles arabisches Dorf aus 55 weißen kubischen Häusern zusammen, die von der großen schattenspendenden Kuppel überdacht werden. Einen »Rain of Light« wollte er erzeugen, scharfe Lichtbündel, die ganz im Gegensatz zu den ausgeglichenen Lichtverhältnissen in den Ausstellungsräumen, wie die Spots von Scheinwerfern, die Wände und Plätze in eine gesprenkelte surreale Welt verwandeln.
In dem heißtrockenen Klima ist ein Schutz vor Regen nicht erforderlich. Eine Dachhaut im eigentlichen Sinne gibt es deshalb nicht, die Kuppel ist perforiert wie ein Korbgeflecht. Das Tragwerk der Kuppel bildet eine Fachwerkkonstruktion aus Stahl, die auf nur vier Auflagern aufliegt. Die Oberseite und die Unterseite der Kuppel ist mit je vier Ebenen aus kreuzförmigen, unterschiedlich großen Aluminiumprofilen bedeckt, die Gitterstrukturen mit orientalischen Mustern bilden. Durch die Verdrehung und Verschiebung der Muster löst sich die klare Geometrie auf, verwandelt sich die Architektur in ein chaotisches Gewirr wie ein Sternenhimmel, dessen mathematische Ordnung nicht immer sichtbar ist, aber spürbar bleibt.
Da sich trotz Computerrenderings und großmaßstäblicher Modelle die Lichtwirkung nur schwer abschätzen lässt, ließen die Bauherren lange vor Beginn der Bauarbeiten neben der Baustelle ein Mock-Up im Maßstab 1:1 errichten: eine komplett abgedunkelte 20 Meter hohe Halle, deren Dach ein Kuppelauschnitt bildet und durch deren Aussparungen die Lichtbündel bis auf den Boden strahlen. Dieser erste Mock-Up zeigte jedoch nur das Konzept. Im weiteren Planungsprozess wurden Konstruktion und Bekleidung modifiziert, Wartungsstege und ein Zugangsnetz ergänzt. Von dieser endgültigen Version wurde erneut ein Kuppelausschnitt als Mock-Up gebaut, der so genannte Performance-Mock-Up.
Um die enormen Dimensionen in einer Bau- und Planungszeit von nur drei Jahren bewältigen zu können, musste nicht nur die Konstruktion des Stahltragwerks und der Bekleidung aus Aluminiumprofilen minutiös geplant werden. Entscheidend war bei der Logistik auf der Baustelle die exakte Abstimmung, mit allen anderen Gewerken, mit denen sich die Stahlbauer die Kräne und Zufahrten teilen mussten. Entscheidend für den simultanen Baubetrieb war die Unterteilung der Kuppelkonstruktion in möglichst große vorgefertigte Elemente, die Super Sized Elements. Die gesamte Kuppel wurde in 85 solcher Elemente aufgeteilt, die auf Montagetürmen montiert und anschließend mit losen Stäben verbunden wurden.