02.09.2013 Florian Maier

Moderne Erweiterung für historisches Ensemble in Hamburg

In der HafenCity vergrößert das Handelsunternehmen Gebr. Heinemann seinen Hauptsitz um einen Neubau. Den ersten Preis im Wettbewerb gewann der Entwurf von gmp.

Rendering, Perspektive Nordwest: Gärtner+Christ

Gefordert war die Ergänzung der beiden bestehenden Speichergebäude zwischen dem Magdeburger Hafen und der Shanghaiallee zu einem „Ensemble dreier markanter Baukörper, die als Zeitzeugen des 19., 20. und 21. Jahrhunderts einen harmonischen Dreiklang bilden.“ Unmittelbar neben der Unternehmenszentrale soll der Neubau mit Tiefgarage, sechs Bürogeschossen und zwei Staffelgeschossen nach den Anforderungen des Gold-Standards „Nachhaltiges Bauen in der HafenCity“ entstehen.

Lageplan: gmp

Vom Nordwesten betrachtet bildet dieser Erweiterungsneubau ein Pendant zum Maritimen Museum. Beide Gebäude flankieren den „Heinemann-Speicher“. Von der Ericusbrücke gesehen, markiert der geplante Neubau die Ecke des Ensembles an der Shanghaiallee und setzt ein charakteristisches städtebauliches Zeichen.

Rendering, Perspektive Nordost: Gärtner+Christ

Rendering, Perspektive Ost: Gärtner+Christ

Der Entwurf spiegelt die traditionelle Solidität der Speicherstadt und zugleich die flexible Anpassung an moderne Erfordernisse der HafenCity wider. Ein gläserner Verbindungsbau wird das neue Gebäude am „Heinemann-Speicher“ andocken, der Erweiterungsbau bleibt aber eigenständig nutzbar. Ein transparent gestaltetes Erdgeschoss soll Besucher einladen: Neben dem Zugang für die Mitarbeiter bieten sich hier Verkaufsflächen, eine Galerie oder ein Café an.

In den oberen Etagen erhält der Nutzer maximale Flexibilität in der Grundrissgestaltung. Sämtliche notwendige Funktionsflächen sind kompakt um den zentralen Erschließungskern organisiert und die frei verbleibende Grundrissfläche bietet Möglichkeiten zur Realisierung vom Großraum- bis hin zum Einzelbüro.

Ansicht West: gmp

Wie das Hauptgebäude und das Maritime Museum prägen den Entwurf auch eine geschossübergreifende Fenstergliederung, ein vertikales Fassadenrelief sowie die ortstypische Backsteinbauweise. Die Ausformung der beiden Staffelgeschosse schafft durch die verbleibenden Freiflächen zwei großzügige Dachterrassen/Dachgärten, vermittelt zwischen den verschieden Traufhöhen der Nachbarbebauung und setzt durch die spannungsvolle Kubatur einen städtebaulichen Akzent.

Ansicht Ost: gmp

Gebr. Heinemann wurde 1879 in der Hamburger Speicherstadt als Schiffsausrüster gegründet. Heute ist das hanseatische Handelshaus auf dem internationalen Reisemarkt bekannt. Das Unternehmen hatte acht Architekturbüros zum Wettbewerb geladen. Der Entwurf für den Neubau der Architekten von Gerkan, Marg und Partner überzeugte das Preisgericht als „ein eigenständiger städtebaulicher wie architektonischer Beitrag, der sich mit zeitloser, in sich ruhender Architektur präsentiert“.

Ansicht Nord: gmp

Projektdaten

Bauherr: Handelsunternehmen Gebr. Heinemann
Wettbewerb 2013: 1. Preis
Entwurf: Volkwin Marg und Jürgen Hillmer mit Stephanie Joebsch
Tragwerksplanung: Weber-Poll
Haustechnik: Winter-Ingenieure
Brandschutz: hhp
BGF: 10.000 m²
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