Ausstellung im Centre Pompidou
Norman Foster: Architektur inspiriert von Technik und Kunst
© Nigel Young / Foster + Partners
In der aktuellen Ausstellung widmet das Centre Pompidou Norman Foster seine bisher größte Retrospektive. Präsentiert wird eine erstaunlich vielfältige Anzahl an Projekten, die Fosters Arbeit der letzten sechs Jahrzehnte charakterisieren. Mit markanten Entwürfen verschaffte sich der britische Architekt weltweite Anerkennung. Sein typisch industrieller Baustil und der häufige Einsatz von Glas und Stahl machen Norman Foster heute zum Vorreiter des High Tech-Architekturtrends. Bis zum 7. August ist Fosters Lebenswerk in der französischen Metropole ausgestellt.
© Nigel Young / Foster + Partners
Norman Foster Retrospektive
Auf einer Fläche von etwa 2200 m² kuratierte Frederic Migayrou die Arbeit des Architekten in sieben Themenbereiche. Die Ausstellung beginnt in einer Zeichnungsgalerie, in der eine Vielzahl noch nie gezeigter Skizzen und Arbeitsbücher Fosters Werk zeitlich gliedert. Etwa 130 Projekte verdeutlichen die Vielfältigkeit der architektonischen Arbeit. Bedeutende Projekte, darunter das Carré d'Art in Nimes und der Apple Park in Cupertino, werden durch maßstabsgetreue Originalmodelle besonders hervorgehoben. Neben zahlreichen Modellen vermitteln Videos und Fotografien eine reale Atmosphäre der Architektur.
Smartphones als Ausstellungsguide
Mit der Bloomberg-Connects App besteht für Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich auf dem eigenen Smartphone digital durch die Ausstellung führen zu lassen. Im Themenbereich „Die vertikale Stadt“ können durch das Scannen der neben den Modellen vorhandenen QR-Codes ausgewählte Projekte in 360 Grad Virtual Reality Touren auf dem Bildschirm detaillierter erkundet werden.
© Nigel Young / Foster + Partners
Inspiration durch Technik und Kunst
Da sie Foster oft als Inspirationsquelle für den technischen Architekturstil dienten, sind mehrere klassische Automobile und ein Segelflugzeug ausgestellt. Ebenso sind Kunstwerke und Skulpturen von Fernand Léger, Constantin Brancusi, Umberto Boccioni und Ai Weiwei zu finden, die die Verbindung Fosters Architektur zu den verschiedenen Epochen der Kunst aufzeigen.
© Nigel Young / Foster + Partners
Wohnen auf dem Mond?
Der Ausstellungsteil „Zukunft“ ist zeitlich und räumlich weit vorausgeplant. Zusammen mit der Europäischen Weltraumorganisation und der NASA hat Norman Foster das Wohnen auf Mond und Mars in einer autonomen Welt in der Zukunft erforscht. Von den kuppelartigen Strukturen inspiriert, entwarf der Architekt Drohnenhäfen für das ländliche Afrika. Laut Foster sind die Science-Fiction-Phantasien seiner Jugend zu den Projektrealitäten von heute geworden.
Forschungsprojekt zum Wohnen auf dem Mars, 2015, © Foster + Partners
Nachhaltigkeitsethik
Obwohl Gedanken zur ökologischen Nachhaltigkeit zu Zeiten der Bürogründung fast schon als revolutionär galten, war Foster stets bestrebt im Bewusstsein der Umwelt zu planen. Schon frühzeitig entwickelte er ein globales Verständnis, das technologischen Fortschritt und einen umweltfreundlichen Ansatz miteinander in Einklang bringen lässt. Mit über 400 studierten und realisierten Projekten zählt Norman Foster heute zu den bedeutenden Persönlichkeiten der Weltarchitektur.
Ausstellungsort: Centre Pompidou, Place Georges-Pompidou, Paris (FR)
Ausstellungsdauer: 10. Mai 2023 bis 7. August 2023
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag bis Sonntag, 11 Uhr–21 Uhr; Donnerstag, 11 Uhr–23 Uhr, Dienstag geschlossen
Weitere Informationen: centrepompidou.fr
Galerie
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