Oliver Thill zu Gast bei Detail
Franz Liszt wurde 1811 in Raiding, einem kleinen Ort im Burgenland geboren. Ihm zu Ehren entstand ein Konzertsaal, der rund 600 Konzertbesucher fasst. Versteckt hinter den Mauern und Bäumen eines kleinen Parks glänzt die weiße Haut des minimalistischen Baukörpers als zurückhaltende Referenz an die örtlichen Putzfassaden. Aber kein Putz, sondern gespritzter Kunststoff erzeugt die zeitgemäße Variante der traditionellen Struktur. Eine fünf Zentimeter dicke Acrylglasscheibe verbindet das Foyer nahtlos mit dem Park. Der Konzertsaal selbst ist ganz mit Fichtenholz verkleidet. Die hölzerne Ausfachung der Kassetten ist kaum merklich gekrümmt. Diese moderne Interpretation der dekorativen Elemente barocker Säle gewährleistet einen akustisch optimierten »Resonanzkörper«.
Architekten: Atelier Kempe Thill, Rotterdam
Ein Film von Peter Popp
Interview: Sabine Drey
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