17.05.2009 Axel Dürheimer

Schlaues Haus von Behnisch

Für die Stadt Oldenburg entwickelten Behnisch Architekten ein „Schlaues Haus“, das ein Bau für Bürger und Wissenschaft werden soll. Am 15. Mai 2009 stellten die Architekten und die Stadt das Konzept offiziell vor: Ausstellungsräume sind hier genauso vorgesehen wie Büros und Veranstaltungsräume.
Die Sanierung des Hauses am Schloßplatz 16 in Oldenburg sowie die Neubebauung des anschließenden Grundstücks zum Schloßwall soll dann eine Nutzfläche von 1200 Quadratmetern bieten. Neben Veranstaltungen, Ausstellungen und Vorträgen soll das „Schlaue Haus“ auch als Anlaufstelle für Besucher der Stadt dienen. Denn auch die Tourist-Information und die Büros der Oldenburg Tourismus GmbH sollen in das Wissenschaftshaus einziehen.

Quelle: Stadt Oldenburg/Behnisch Architekten

Laut Behnisch Architekten müsse sich das Konzept des „Schlauen Hauses“ aber nicht nur in der Nutzung, sondern auch in der Architektur widerspiegeln. „Ein schlaues Haus ist energieeffizient, nachhaltig, zukunftsweisend und flexibel, um unterschiedliche Nutzungen zuzulassen.“ Die Nachhaltigkeit beginne, nach Ansicht der Architekten, bei der Standortwahl gehe weiter über den Denkmalschutz bis hin zur Energieeffizienz.
Die Einbindung des sanierungsbedürftigen Bürgerhauses aus dem 16. Jahrhundert hatte beim Entwurf Auswirkungen auf die Struktur der Erweiterung des Gebäudes zum Schlosspark hin. Gebäudeachsen und Geschosshöhen wurden aus dem Altbau aufgenommen und fortgeführt, während für den Anbau vor allem die Themen Tageslicht und das Ziel eines passiv intelligenten Gebäudes entwurfsbestimmend waren. Zu den passiven nachhaltigen Maßnahmen zählt neben einem Tageslichtkorridor für ein lichtdurchflutetes Gebäude, die zum Schlossgarten ausgerichtete neue Fassade.

Schnitt: Stadt Oldenburg/Behnisch Architekten

Das „Schlaue Haus“ soll ein Haus für die Bürger und für die Wissenschaft werden. Mit den Bereichen „Energie & Klimaschutz“ und „Wohnen & Leben in der Zukunft“ werden den Besuchern dort wissenschaftliche Kernkompetenzen aus Oldenburg präsentiert. Dabei soll der Ansatz des Projektes „Stadt der Wissenschaft 2009“ – die unterhaltsame Vermittlung von Forschung – aufgegriffen und fortgesetzt werden.
Das von der Stadt Oldenburg vorgelegte Konzept für das Gebäude überzeugte das Land Niedersachsen schon im Vorfeld so sehr, dass es einen Zuschuss in Höhe von einer Million Euro für den Bau des „Schlauen Hauses“ bereits bewilligte. Nachmals eine Million wollte die Stadt selbst übernehmen und 500.000 Euro ein Sponsor. Die Finanzierung des Baus ist dennoch nicht sicher. Denn für die Variante mit drei Stockwerken kommen Kosten in Höhe von 3,46 Millionen Euro auf den Bauherren zu, bei der Variante mit vier Stockwerken sogar 3,9 Millionen Euro. Aktuell hofft die Stadt auf weitere Sponsoren.

Modell-Foto: Stadt Oldenburg


Modell-Foto: Stadt Oldenburg

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