05.12.2022 Heike Kappelt

Wohnkomplex von MVRDV in Rennes

© Ossip Architektuurfotografie

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Das Ilot de l’Octroi ist ein neuer Wohnkomplex von MVRDV im französischen Rennes. Er liegt direkt am Wasser, am Zusammenfluss von Ille und Vilaine, ums Eck beginnt die Innenstadt der bretonischen Hauptstadt. In den keramischen Hüllen mit Farbverläufen von Grau zu Weiß und Texturen, die von matt zu glänzend wechseln, spiegeln sich Licht und Wetter. Bei dem Projekt arbeiteten MVRDV eng mit den in Rennes ansässigen Architekten des Büros All und dem Immobilienentwickler Giboire zusammen, um in enger Verbindung mit dem Kontext zu planen und den Bedürfnissen der sich schnell entwickelnden Stadt gerecht zu werden.

Hohe Lebensqualität naturnah am Fluss und zugleich am Rand der Innenstadt, © Ossip Architektuurfotografie

Verdichtung am Fluß

"Im Rahmen der Stadterweiterung haben wir ein Stadtgebiet entworfen, das mehr öffentlichen Zugang zur Natur, private Grünflächen und fantastische Aussichten bietet“, sagt Nathalie de Vries, Partnerin im Büro MVRDV. „Verdichtung funktioniert nur, wenn sie mit zusätzlichen Qualitäten einhergeht, und das ist unser Ziel für die Bewohner."

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Anstelle kleinerer Einheiten haben die Architekten ein zusammenhängendes Gebäudevolumen mit 138 unterschiedlich großen Sozial- und Eigentumswohnungen und einer vielseitigen Begrünung der stufen- und terrassenförmig angelegten Gebäude in die Umgebung eingepasst. Vertikale Öffnungen verstärken die Höhe und lassen das Ensemble schon von weitem auffallen. Manch einen erinnern die drei polygonal geschnittenen Passivhäuser an eine Bergkette.

Tausende vertikal montierte keramische Platten umhüllen die Gebäude mit einem Farbverlauf von Grau bis Weiß und einer Anmutung von Fels, © Ossip Architektuurfotografie

Vertikal montierte Fliesen

Vervollständigt wird das Gebäudekonzept durch die abertausenden vertikal montierten keramischen Platten. Mit der Kombination aus Farbverlauf, drei verschiedenen Oberflächen und rhythmisierendem Format tragen diese dazu bei, dass sich die Architektur gut in die umgebende Landschaft einfügt. Die Fassaden wölben sich und integrieren möglichst viele Terrassen, die sich im Süden zum Fluss Vilaine, im Westen zur Landschaft und im Osten zur Stadt hin öffnen. Wintergärten, Loggias, Balkone und großzügige Terrassen tragen auch funktional zur Beschattung, als Sicht-, Lärm- und Windschutz bei und optimieren den Komfort der Außen- und Innenräume. Bei Einbruch der Dunkelheit sind die Fassaden beleuchtet und bilden eine neue nächtliche Silhouette am Fluss.

Die keramische Fassade verändert sich im Tagesverlauf mit dem Lichteinfall, © Ossip Architektuurfotografie
Die gewölbten Fassaden integrieren möglichst viele Terrassen, © Ossip Architektuurfotografie

Ein Dorf in der Stadt

Mit Octroi wollen die Architekten die Lebensqualität eines Dorfes abbilden, in dem die Bewohner den vorhandenen Naturraum unter verschiedenen Aspekten im Wohnumfeld erleben können. Eine Besonderheit ist der öffentliche Platz, den MVRDV geschaffen hat, indem es das Gebäude vom Flussufer zurückversetzt errichtete. Als Herzstück des Quartiers ist dieser Raum über Stufen an das lang gestreckte Ufer angebunden und lädt mit Blick auf den angrenzenden schwimmenden Garten, den Jardin de la Confluence, zum Verweilen ein. Im Dialog mit den Bestandsgebäuden, dem Theatercafé Le Bacchus und den Pavillons de l'Octroi, soll hier ein Ort kulturellen Lebens entstehen, der den Standort mit seiner Historie verbindet. Als Gründungselement von Rennes markieren die Pavillions de l‘Octroi heute wieder den Eingang ihrer Stadt.

Gemischt: Große und kleinere Wohnungen, Sozial- und Eigentumswohnungen mit verschiedenen Ausrichtungen, © Ossip Architektuurfotografie

Keramik als Fassadenmaterial

Die Robustheit, Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit der keramischen Fassade wird durch Hytect, eine hydrophile Oberflächenveredelung, verstärkt. In Kombination mit Licht reagiert diese wie ein Katalysator mit Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit, um Mikroorganismen, Algen, Pilze und Moose zu zersetzen und Luftschadstoffe wie Stickoxide zu reduzieren. Überdies besitzt die Oberfläche die Fähigkeit, Schmutz zu unterspülen und sich durch Regen selbst zu reinigen. HK


Architektur: MVRDV
Bauherr: Groupe Giboire
Standort: Rennes (FR)


Fassadensystem: KeraTwin von Agrob Buchtal
Fertigstellung: 2022

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