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Abbruch und Rückbau – Datenbank als Entscheidungshilfe
Auch wenn sich Architekten natürlich lieber mit dem Errichten von Gebäuden befassen, so ist doch auch deren Rückbau oder Abbruch ein Bestandteil des Gebäudelebenszyklus. Meist interessiert man sich als Planer erst dafür, wenn man vor einer konkreten Aufgabe steht. Um beispielsweise abwägen zu können, ob eine Sanierung oder eventuell auch Abbruch und Neubau sinnvoller sind, müssen natürlich auch alle Aspekte des Abbruchs bekannt sein und berücksichtigt werden. Als Berater des Bauherrn ist es Aufgabe des Architekten fundiert darüber Auskunft geben zu können, welche Kosten entstehen, welche Technologien zu Verfügung stehen, auf welche Rahmenbedingungen wie beispielsweise Staubentwicklung oder Sicherheitsaspekte geachtet werden muss und besonders auch welcher Zeitraum einzuplanen ist. Natürlich gibt es hierfür auch Profis – aber auch deren Angebote und Vorschläge sollten natürlich mit entsprechendem Fachwissen bewertet werden können.
Mit all diesen Aspekten hat sich ein Team der Technische Universität Darmstadt des Instituts für Baubetrieb im Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften unter Leitung von Prof. Prof. Dr.-Ing. Christoph Motzko befasst. Das von der Forschungsinitiative Zukunft Bau geförderte Vorhaben wurde Ende 2015 abgeschlossen und setzt sich sowohl mit den technologischen und ökonomischen Aspekte des Abbruchs von Bauwerken und Bauteilen sowie des Bauens im Bestand auseinander und berücksichtigt auch die ökologischen Rahmenbedingungen. Dabei wurden in vier Arbeitspaketen unterschiedliche Kriterien des Abbruchs untersucht, die nun in einem ausführlichen Forschungsbericht nachgelesen werden können. Im Projekt wurde eine Bewertungsmatrix entwickelt, die bei Entscheidungen zugrunde gelegt werden kann. Die Umsetzung erfolgt durch ein EDV-gestütztes Datenbanksystem, welches als Hilfsmittel die Auftraggeberseite zudem bei der Bewertung der auftragnehmerseitigen Angebote unterstützen und die Kosten- und Terminplanung vereinfachen soll.
Arbeitspaket Analyse
Im ersten Schritt des Forschungsvorhabens wurde der derzeitige Stand der Technik im Bereich Abbruchtechnologie untersucht und hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten und Effizienz verglichen. Weiterhin wird ein Überblick über die geltenden rechtlichen und umweltrechtlichen Belange sowie Vorschriften im Kontext von Abbrucharbeiten gegeben. Arbeitspaket Ökonomie: Ermittlung von Kostenkriterien
In einem weiteren Schwerpunkt untersuchten die Forscher alle Kostentreiber von Abbruchmaßnahmen und geben Auskunft darüber welche Kriterien einen maßgeblichen Einfluss auf die Preisbildung und Ausführungsdauer haben. Arbeitspaket Zeit: In-Situ-Untersuchungen
Anhand einer quantitativen Auswertung von verschiedenen Baustellen konnten allgemeine Zeitaufwandswerte für Abbrucharbeiten an verschiedenen Bauteilen in Abhängigkeit der Abmessungen, der Bausubstanz, der Höhenlage etc. generiert und Parameter identifiziert werden, die maßgeblich an der Preisbildung bei Abbruchmaßnahmen beteiligt sind. Arbeitspaket Bewertungsmatrix
Die Zusammenführung der Ergebnisse der Literaturrecherche, Experteninterviews sowie der In-Situ-Untersuchungen in die Weiterentwicklung der Bewertungsmatrix bildet die Abschlussphase des Forschungsprojekts. In diesem Kontext wurde auch überprüft, inwiefern jedem Abbruchverfahren eine Bewertung hinsichtlich der ökologischen Auswirkungen zugeordnet werden kann. Die Kurzzusammenfassung des Fazits im Forschungsbericht lautet: »Der Abbruch und das Bauen im Bestand sind gekennzeichnet durch ein komplexes Zusammenspiel von gesetzlichen Regeln, technischen, ökonomischen und ökologischen Anforderungen. Mit den Definitionen in DIN 18007:2000-05 sind alle derzeit auf dem Markt gängigen Abbruchverfahren erfasst. Der Einsatz von Hydraulikbaggern als Trägergerät ist dominant. Ein Trend lässt sich hin zu universeller einsetzbaren Anbaugeräten ausdeuten. Die Gesamtheit der ermittelten Aufwands- und Leistungswerte ergänzt maßgeblich den gegenwärtigen Stand des Wissens. Die Bewertungsmatrix wurde erweitert um das »Ökologische Bewertungsmodul« und hat aus Anwendersicht an Transparenz und Nutzerfreundlichkeit gewonnen.«
Im ersten Schritt des Forschungsvorhabens wurde der derzeitige Stand der Technik im Bereich Abbruchtechnologie untersucht und hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten und Effizienz verglichen. Weiterhin wird ein Überblick über die geltenden rechtlichen und umweltrechtlichen Belange sowie Vorschriften im Kontext von Abbrucharbeiten gegeben. Arbeitspaket Ökonomie: Ermittlung von Kostenkriterien
In einem weiteren Schwerpunkt untersuchten die Forscher alle Kostentreiber von Abbruchmaßnahmen und geben Auskunft darüber welche Kriterien einen maßgeblichen Einfluss auf die Preisbildung und Ausführungsdauer haben. Arbeitspaket Zeit: In-Situ-Untersuchungen
Anhand einer quantitativen Auswertung von verschiedenen Baustellen konnten allgemeine Zeitaufwandswerte für Abbrucharbeiten an verschiedenen Bauteilen in Abhängigkeit der Abmessungen, der Bausubstanz, der Höhenlage etc. generiert und Parameter identifiziert werden, die maßgeblich an der Preisbildung bei Abbruchmaßnahmen beteiligt sind. Arbeitspaket Bewertungsmatrix
Die Zusammenführung der Ergebnisse der Literaturrecherche, Experteninterviews sowie der In-Situ-Untersuchungen in die Weiterentwicklung der Bewertungsmatrix bildet die Abschlussphase des Forschungsprojekts. In diesem Kontext wurde auch überprüft, inwiefern jedem Abbruchverfahren eine Bewertung hinsichtlich der ökologischen Auswirkungen zugeordnet werden kann. Die Kurzzusammenfassung des Fazits im Forschungsbericht lautet: »Der Abbruch und das Bauen im Bestand sind gekennzeichnet durch ein komplexes Zusammenspiel von gesetzlichen Regeln, technischen, ökonomischen und ökologischen Anforderungen. Mit den Definitionen in DIN 18007:2000-05 sind alle derzeit auf dem Markt gängigen Abbruchverfahren erfasst. Der Einsatz von Hydraulikbaggern als Trägergerät ist dominant. Ein Trend lässt sich hin zu universeller einsetzbaren Anbaugeräten ausdeuten. Die Gesamtheit der ermittelten Aufwands- und Leistungswerte ergänzt maßgeblich den gegenwärtigen Stand des Wissens. Die Bewertungsmatrix wurde erweitert um das »Ökologische Bewertungsmodul« und hat aus Anwendersicht an Transparenz und Nutzerfreundlichkeit gewonnen.«