29.01.2014 Marion Haider

Abstrahierte Morphologie: Pavillon in Kioto

Am Übergang von japanischer Großstadtdichte zur dicht bewaldeten Hügellandschaft am Rand von Kioto, am Campus der Kyoto University of Art and Design, wurde ein hölzerner Pavillon konstruiert, der sich meanderförmig an die felsige Topografie des Grundstücks anpasst. Sitzgelegenheiten aus gebogenen Stahlrohren in Form von Pilzen begleiten den befestigten, stellenweise überdachten Weg.

Architektur: Ryue Nishizawa, Tokio + Nendo, Tokio/Mailand
Standort: Kioto, Japan

Foto: Daici Ano

Foto: Daici Ano

Zum Teil im Erdreich verankert, zum Teil an einer befestigen Außentreppe fixiert, wird das Dach des Pavillons von zahlreichen, eng positionierten Holzpfeilern getragen und in Form und Neigung subtil an die steile Felswand angepasst. Das sich darunter bietende, räumliche Erlebnis soll den Nutzer an einen schattigen Bergwanderweg unter verdichteten Baumkronen erinnern.

Foto: Daici Ano

Sitzgelegenheiten aus gebogenen Stahlrohren in der Gestalt von Pilzen reihen sich in unterschiedlichen Größen und Formen rechts und links des Weges. Manche davon umschlingen wie wildwüchsige Kletterpflanzen die Holzstützen, andere formieren sich aus ihrer Figur heraus zum Handlauf. Oberhalb der Treppe öffnet sich eine partiell gedeckte Plattform, worauf sich eine regelrechte Schar an geformten Stahlskulpturen gruppiert.
Die Grundidee des Designerduos war, ein architektonisches Element zu entwerfen, das mit seiner Umgebung harmoniert und deren natürliche Komponenten in einen baulichen Zusammenhang übersetzt.

Foto: Yasunori Shimomura

In Kooperation mit der Kyoto University of Art and Design haben der Architekt Ryue Nishizawa, besser bekannt als die zweite Hälfte des Architekturbüros SANAA, und das Design Studio Nendo einen hölzernen Pavillon entworfen, der sich an einen steilen, vegetationsreichen Felshang des Geländes schmiegt. Ryue Nishizawa ist bekannt dafür offene, luftige Gebäude mit fließenden Übergängen zwischen innen und außen zu schaffen. Auch dieser Pavillon kommt seinen Entwurfsparametern nach und lässt die räumlichen Grenzen verschwimmen.

Foto: Daici Ano

Foto: Daici Ano

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