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Auf dem Weg zur Green Logistic City

In Tuzla, Istanbul wurde der städtebauliche Wettbewerb für eine nachhaltige Logistikstadt entschieden. Den ersten Preis erhielten asp Architekten mit UM.net, db Architects und Transsolar für eine kompakte „Stadt der kurzen Wege“. Grundlage ihres Entwurfes waren die vorherrschenden Umweltparameter: Topographie, Windrichtungen und Sonneneinstrahlung.
Neben dem Flughafen Sabiha Gökcen, auf der asiatischen Seite der Stadt Istanbul soll auf insgesamt 2 Mio. m² Grundfläche die Tuzla Logistic City (TLC) entstehen, die sich dem Betrieb und der Entwicklung von intermodalem Handel und den zugehörigen Dienstleistungen widmet. Aufgabe des Ideen- und Realisierungswettbewerbs war es, sowohl eine Gesamtstruktur für das Gebiet, als auch eine städtebauliche Umsetzung für das Herz der Logistikstadt zu entwickeln. Das Programm beschränkt sich somit nicht auf einen Logistikpark für Gütertransfer, sondern schließt Wohnviertel mit lokalen Einrichtungen und ein Stadtzentrum als regionalen Ankerpunkt für die Umgebung ein.
Preisträger:
1. Preis: ASP Architekten Stuttgart, UM.net, db Architects, Transsolar
2. Preis: Studio Galata Mimarlik
3.Preis: URAS X Dilekci Mimarlik
Ankauf: GAD Architecture
Ankauf: MET-SAN Insaat Mimarlik
Preisträger:
1. Preis: ASP Architekten Stuttgart, UM.net, db Architects, Transsolar
2. Preis: Studio Galata Mimarlik
3.Preis: URAS X Dilekci Mimarlik
Ankauf: GAD Architecture
Ankauf: MET-SAN Insaat Mimarlik
Green Logistik City (ASP Architekten Stuttgart, UM.net, db Architects, Transsolar)
Das Konzept des Siegerprojektes macht die infrastrukturellen, landschaftlichen und klimatischen Gegebenheiten des Ortes zum Ausgangspunkt für ein integriertes Stadtkonzept.
Das Konzept des Siegerprojektes macht die infrastrukturellen, landschaftlichen und klimatischen Gegebenheiten des Ortes zum Ausgangspunkt für ein integriertes Stadtkonzept.
Das urbane Zentrum, die CITY, wird auf einem Plateau in Anpassung an die bestehende Topographie platziert. Zwischen Wäldern im Norden und dem urbanisierten Küstenstreifen im Süden gelegen, erinnert die CITY an den Archetypus der Stadt auf dem Hügel. Indem sie sich in bestehende natürliche Strukturen, wie Wälder und Wasserscheiden einfügt, werden Grünkorridore und Regenrückhalteflächen erhalten. Der bandförmige Stadtgrundriss treppt sich mit der Topographie ab. In der weiteren architektonischen Ausarbeitung öffnen sich die Gebäude der CITY in die sie umgebende Landschaft. Die dichte Stadtfigur wird von einem grünen Mantel aus drei Parks umgeben: ein vor Wind schützender Grünpuffer im Norden, das aktive Sport- und Freizeitparkband im Westen und der „Canyon Park“ im Süden.
Ein durch verschattete Aufenthaltsflächen und Kioske belebter Boulevard bildet den zentralen öffentlichen Raum und schafft gleichzeitig eine wichtige verkehrstechnische Verbindung. Erklärtes Ziel ist eine nachhaltige Raumplanung als „Stadt der kurzen Wege." In der CITY befinden sich städtische Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Konferenzräume und Wohnräume in Gehweite zueinander.
Nutzung natürlicher Systeme
Die Konzeption der Gebäude und der städtischen Räume zielt auf einen hohen Außenraumkomfort, d.h. die positiven klimatischen Eigenschaften von Wind, Sonne und Wasser werden soweit wie möglich nutz- und spürbar gemacht. Die übergeordneten Zugangsstraßen sind Ost-West orientiert, um die Vorteile des kühlen Frischluftstroms in den Sommermonaten auszunutzen.
Das langfristige Ziel einer gesicherten Energieversorgung ist eine CO2-neutrale Entwicklung. Mit Sonnenkollektoren ausgestattet, können die großen Dachflächen der Logistikhallen den Strombedarf der gesamten CITY decken. Der aus Photovoltaik erzeugte Strom kann zusammen mit Strom und Heizwärme aus einem Biomasse-Kraftwerk, das mit Material aus den drei städtischen Parks betrieben wird, in ein lokales Netz eingespeist werden. Regenwasser und Grauwasser werden aufgefangen, in dezentralen Speichern gesammelt und in effizienter Weise als Feuchtigkeitsspender für die Atrien von Bürogebäuden, zur Bewässerung des Landschaftsparks, sowie als Betriebswasser wiederverwertet.
Die Konzeption der Gebäude und der städtischen Räume zielt auf einen hohen Außenraumkomfort, d.h. die positiven klimatischen Eigenschaften von Wind, Sonne und Wasser werden soweit wie möglich nutz- und spürbar gemacht. Die übergeordneten Zugangsstraßen sind Ost-West orientiert, um die Vorteile des kühlen Frischluftstroms in den Sommermonaten auszunutzen.
Das langfristige Ziel einer gesicherten Energieversorgung ist eine CO2-neutrale Entwicklung. Mit Sonnenkollektoren ausgestattet, können die großen Dachflächen der Logistikhallen den Strombedarf der gesamten CITY decken. Der aus Photovoltaik erzeugte Strom kann zusammen mit Strom und Heizwärme aus einem Biomasse-Kraftwerk, das mit Material aus den drei städtischen Parks betrieben wird, in ein lokales Netz eingespeist werden. Regenwasser und Grauwasser werden aufgefangen, in dezentralen Speichern gesammelt und in effizienter Weise als Feuchtigkeitsspender für die Atrien von Bürogebäuden, zur Bewässerung des Landschaftsparks, sowie als Betriebswasser wiederverwertet.
Protoyp einer innovativen Logistikstadt?
In unserem Zeitalter der Globalisierung und digitaler Vernetzung gewinnt die Logistik eine herausragende Bedeutung. Unser Konsumverhalten erzeugt einen stetigen Fluss von Waren und Gütern. Die Folge ist ein immenser Infrastrukturbedarf, der oftmals eine gesichtslose Kehrseite zur repräsentativen Stadt entstehen lässt. In seinem Essay „Emerging Landscapes of Movement and Logistics“ spricht Professor Alex Wall (Kooperationspartner der Wettbewerbspreisträger) von einer Trennung in Backstage- und Frontstage-Städte, d.h. von einem Bruch zwischen den auf Warenumschlag spezialisierten Dienstleistungsstädten auf der einen Seite und den urbanen Zentren der Geschäftswelt und Kultur auf der anderen Seite. Aktuell gibt es Tendenzen, diesen Widerspruch aufzulösen. Die sogenannten Logistiklandschaften werden als Erprobungsgelände für neue Prozesse der Urbanisierung verstanden, die alternative Formen des städtischen Lebens hervorbringen.
Der Wettbewerbsbeitrag für die Tuzla Logistik City steht möglicherweise für ein Umdenken in der Planung von Dienstleistungsarchitekturen. Anstelle einer zusammenhanglosen Logistiklandschaft zielt die Strategie der TLC auf eine städtische Verdichtung und synergetische Verknüpfung vielfältiger Nutzungen.
Abbildungen: asp Architekten, UM.net, Transsolar, DB Architects
In unserem Zeitalter der Globalisierung und digitaler Vernetzung gewinnt die Logistik eine herausragende Bedeutung. Unser Konsumverhalten erzeugt einen stetigen Fluss von Waren und Gütern. Die Folge ist ein immenser Infrastrukturbedarf, der oftmals eine gesichtslose Kehrseite zur repräsentativen Stadt entstehen lässt. In seinem Essay „Emerging Landscapes of Movement and Logistics“ spricht Professor Alex Wall (Kooperationspartner der Wettbewerbspreisträger) von einer Trennung in Backstage- und Frontstage-Städte, d.h. von einem Bruch zwischen den auf Warenumschlag spezialisierten Dienstleistungsstädten auf der einen Seite und den urbanen Zentren der Geschäftswelt und Kultur auf der anderen Seite. Aktuell gibt es Tendenzen, diesen Widerspruch aufzulösen. Die sogenannten Logistiklandschaften werden als Erprobungsgelände für neue Prozesse der Urbanisierung verstanden, die alternative Formen des städtischen Lebens hervorbringen.
Der Wettbewerbsbeitrag für die Tuzla Logistik City steht möglicherweise für ein Umdenken in der Planung von Dienstleistungsarchitekturen. Anstelle einer zusammenhanglosen Logistiklandschaft zielt die Strategie der TLC auf eine städtische Verdichtung und synergetische Verknüpfung vielfältiger Nutzungen.
Abbildungen: asp Architekten, UM.net, Transsolar, DB Architects