Die Energiewende aus der Designperspektive: Transform!

Energie treibt unsere Gesellschaft an, hält uns am Leben und bringt uns weiter. Doch gleichzeitig ist Energie eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, denn nicht-erneuerbare Rohstoffe, der Ausstoß von CO2 und der voranschreitende Klimawandel sind massive Probleme in der Energiegewinnung, -verteilung und-nutzung, denen wir uns zukünftig stellen müssen.

Energiewende ist Designwende

Ein Umdenken im Energiesektor transformiert die Designperspektive maßgeblich. Neue, energieeffiziente Alltagsprodukte für die Nutzung erneuerbarer Energien, Gestaltungskonzepte für Windkraftanlagen und Solarhäuser, intelligente Mobilitätskonzepte und Zukunftsvisionen zur Energieautarkie werden benötigt. Dabei steht das Design als Vermittler zwischen Forschung und Nutzenden und trägt massiv zur Akzeptanz neuer Lösungen bei.

Herausforderung mit Lösung

In mehreren spannenden Kapiteln widmet sich die Ausstellung „Transform!“ im Vitra Design Museum experimentellem Produktdesign, spekulativen Designobjekten und architektonischen Vorbildern rund um die Energiewende. In interaktiven Ausstellungselementen wird die alltägliche Präsenz der Thematik deutlich und die Bedrohung umweltschädlicher Energiequellen illustriert. Über die eindeutige Dringlichkeit der Thematik hinaus, schafft Kurator Jochen Eisenbrand einen hoffnungsvollen Blick über innovative Lösungsansätze.

So forscht zum Beispiel Pablo Bras an Energieströmen in und um das Haus und verfolgt die Vision kleine Energiequellen, wie Winde um das Dach oder das Regenwasser in den Fallrohren zu nutzen. Das Powerhaus Brattørkaia von Snøhetta oder Plusenergie-Quartier P18 in Bad Cannstatt von Werner Sobek & Aktivhaus werden als Beispiele von energiepositiven Architekturlösungen thematisiert. Im Gegensatz zu diesen Projekten zeigt das Day After House von Takk Architecture, dass solche Lösungen auch ohne Hightech auskommen können.

Klar ist: Intelligente Gestaltung von Alltagsgegenständen und die Umsetzung städtebaulicher, infrastrukturelle Zukunftsideen bleibt genauso wichtig, wie die technische Ausweitung erneuerbarer Energien. Dazu soll die Schau in Weil am Rhein noch bis zum 1. September inspirieren. Eine Publikation zur Ausstellung fasst das Thema zusammen.