// Check if the article Layout ?>
Die Fotografen Bernd und Hilla Becher
Der Dokumentarfilm von Marianne Kapfer über die Fotografen Bernd und Hilla Becher liefert spannende Einblicke in das Leben und Werk des Düsseldorfer Künstlerpaares. Fünf Jahrzehnte lang widmeten sie sich dem Fotografieren von Industriebauten. DETAIL zeigt Ausschnitte des Films.
»Als wir merkten, dass die Industriebauten verschwinden, haben wir sie mit dem Fotoapparat festgehalten. Es war wie eine Verpflichtung für uns.« Seitdem haben Bernd und Hilla Becher nichts anderes gemacht. Mit akribischer Perfektion arbeiteten sie fünf Jahrzehnte lang an ihrem Lebensthema. Systematisch haben sie sich in die Thematik der Hochöfen, Fördertürme und Aufbereitungsanlagen eingearbeitet. Ihre gemeinsame Passion galt der Ästhetik der Ökonomie. Nüchtern, schwarzweiß, vor einem immer grauen Hintergrund, aufgenommen von einem leicht erhöhten Standpunkt aus: Mittels Reduktion entwickelten sie eine universelle und objektive Form für die Darstellung von Präzision.
Die Stärke des vorliegenden Films liegt darin, das nach außen hermetisch erscheinende Œuvre als Produkt eines sich kongenial ergänzenden Künstlerpaares abzubilden. Gerade der im Hause Becher »patentierte« Kunstgriff, die übergreifende Ästhetik der aufgenommenen Industriemotive durch typologische Reihung formal zu ordnen, folgt ganz selbstverständlich subjektiven Kriterien, wie Bernd Becher im Film deutlich macht: »Uns interessiert eine bestimmte Zeit, die Zeit der Experimente, wo die Funktion sichtbar wird. Die späteren Konstruktionen verdecken das. Insofern ist unsere Arbeit weitgehend subjektiv.«
Die freimütigen Originaltöne von Bernd und Hilla Becher tragen einen Großteil des Films und liefern spannende Einblicke über die Verteilung der Rollen im alltäglichen Arbeitsprozess. Das Bild der beiden Künstlerpersönlichkeiten wird ergänzt durch ehemalige Studenten der Becher-Klasse wie Thomas Struth, Candida Höfer oder Thomas Ruff. Auch in deren Werk scheint der subjektiv ordnende Blick auf die Welt als geistige Haltung auf.
Ein Dokumentarfilm von Marianne Kapfer, Deutschland 2009, 90 Min., Farbe/sw
www.becher-film.com
Die Stärke des vorliegenden Films liegt darin, das nach außen hermetisch erscheinende Œuvre als Produkt eines sich kongenial ergänzenden Künstlerpaares abzubilden. Gerade der im Hause Becher »patentierte« Kunstgriff, die übergreifende Ästhetik der aufgenommenen Industriemotive durch typologische Reihung formal zu ordnen, folgt ganz selbstverständlich subjektiven Kriterien, wie Bernd Becher im Film deutlich macht: »Uns interessiert eine bestimmte Zeit, die Zeit der Experimente, wo die Funktion sichtbar wird. Die späteren Konstruktionen verdecken das. Insofern ist unsere Arbeit weitgehend subjektiv.«
Die freimütigen Originaltöne von Bernd und Hilla Becher tragen einen Großteil des Films und liefern spannende Einblicke über die Verteilung der Rollen im alltäglichen Arbeitsprozess. Das Bild der beiden Künstlerpersönlichkeiten wird ergänzt durch ehemalige Studenten der Becher-Klasse wie Thomas Struth, Candida Höfer oder Thomas Ruff. Auch in deren Werk scheint der subjektiv ordnende Blick auf die Welt als geistige Haltung auf.
Ein Dokumentarfilm von Marianne Kapfer, Deutschland 2009, 90 Min., Farbe/sw
www.becher-film.com