31.05.2006

Dokumentationszentrum in Hinzert

Mit einem Konzept, in dem Gebäudeform und Ausstellung ohne Pathos miteinander verschmelzen, gewannen die Architekten den Wettbewerb für ein Dokumentationszentrum, das an das kaum bekannte Konzentrationslager Hinzert im Hunsrück erinnert. Der expressive Baukörper mit seiner selbsttragenden Hülle aus verschweißten Cortenstahlplatten öffnet sich an der Stirnseite mit einer großen Glasfassade in Richtung des ehemaligen Lagers. Aufgedruckt auf das Glas überlagert ein historisches Foto der Häftlingsbaracken den Ausblick auf die Landschaft. Die Gebäudehülle ist zugleich Tragkonstruktion und Fassade, ohne weitere Elemente oder Bekleidungen. Aus über 3000 unterschiedlichen, von einer CNC-Fräse zugeschnittenen drei-eckigen Cortenstahlplatten wurden in der Werkstatt zwölf großformatige Elemente vorgefertigt und auf der Baustelle miteinander verschweißt. Die Winkel zwischen den einzelnen Platten wurden so gewählt, dass die Elemente genügend statische Höhe besitzen und die gesamte Konstruktion ein ausreichend steifes Faltwerk bildet. Nach dem Verschweißen wurde das Material sandgestrahlt und gleichmäßig oxidiert. Eine Nachbehandlung mit heißem Paraffin verleiht ihr zusätzliche Tiefe und einen dezenten Glanz. Anhand diverser Prototypen entwickelten die Planer in die Fassade integrierbare Türen und Fenster.

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