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Flughafenähnlicher Omnibusbahnhof in München

Nach zweijähriger Bauzeit wird heute der neue Zentrale Omnibusbahnhof ZOB an die bayerische Landeshauptstadt, die Reisenden und Pendler, die Betreiber und Pächter übergeben. Der ZOB ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen Hochtief Projektentwicklung als Privatinvestor und der öffentlichen Hand. Als Standort für den ZOB hatte die Landeshauptstadt München ein innerstädtisches Areal in der Nähe des Hauptbahnhofs gewählt.
Das ganzheitliche Konzept verbindet die Funktionen Reisen, Büro, Einzelhandel, Gastronomie und Event zu einem funktionalen Ganzen. Dem gibt der markante Entwurf der Architekten von Auer + Weber + Assoziierte ein gemeinsames Äußeres aus Aluminiumrohren: Einem ICE-Triebwerkkopf ähnlich spiegelt die formgebende Hülle die Nähe zum Hauptbahnhof und verleiht dem Objekt eine Ausstrahlungskraft, die für Modernität und Zukunftsorientierung des ZOB München steht und seinen einzigartigen Charakter unterstreicht.
Kernstück des ZOB sind die 29 Terminals des Omnibusbahnhofs, der sich über eine Bruttogrundfläche von 6 150 Quadratmetern erstreckt. Im 24-Stunden-Betrieb an 365 Tagen des Jahres dient er als Knotenpunkt für den internationalen Linienbusverkehr ganz Europas und den Reisebusverkehr mit Ziel München. Jährlich werden den neuen ZOB München allein im Linienverkehr 2,2 bis 2,9 Millionen Passagiere nutzen, pro Tag sind das 6 000 bis 8 000 Personen. Bis zu 5,4 Millionen Touristen und Ausflugsgäste, so wird geschätzt, kommen jedes Jahr noch dazu. Für den professionellen Betrieb der Verkehrsbereiche konnte das Bayerische Rote Kreuz gewonnen werden, das einen Pachtvertrag über 25 Jahre abgeschlossen hat. Nach dem Vorbild der Non-Aviation Bereiche von großen Flughäfen wird der Omnibusbahnhof von einem 5 260 Quadratmeter großen Dienstleistungs- und Servicebereich ergänzt.
Um innerhalb der insgesamt 25 000 Quadratmeter Bruttogrundfläche großen Immobilie Übersicht zu bewahren, sind die verschiedenen Bereiche und Angebote des ZOB klar voneinander getrennt angeordnet: Das Erdgeschoss ist klassisch ausschließlich dem Bus- und Anlieferungsverkehr vorbehalten. Von den Busterminals aus werden die Reisenden über ein eindeutiges, symbolgestütztes Leitsystem in die ZOB-Passage mit Handels- und Dienstleistungsangeboten geführt und von dort weiter zu den ÖPNV-Anschlüssen. Die ZOB-Passage liegt auf dem gleichen Niveau wie die Hackerbrücke und bekommt dadurch ebenfalls Erdgeschosscharakter. Neben Dienstleistungen und Handel ist hier auch die Gastronomie angesiedelt und sorgt für ein hochwertiges, ausgewogenes Angebot. Eine Glasfront gibt hier eine einzigartige Aussicht auf den Hauptbahnhof und die Frauenkirche frei.
Ebenfalls von der Ebene 0 aus ist der 8 525 Quadratmeter umfassende Bürobereich zugänglich. Die Unternehmen wie Elsevier und Reed Business Information können ihre Büros über eigene, separate Zugänge erreichen. Der Wartebereich des ZOB befindet sich neben dem Reisezentrum auf der Ebene 1. Er ist großzügig angelegt und mit Toilettenanlagen, Waschkabinen und Duschen ausgestattet. Die räumliche Abtrennung der Servicebereiche bringt eine Entzerrung der Verkehrsströme und den Wartenden einen angenehmen Aufenthalt. Das über der ZOB-Passage angesiedelte Reisezentrum bietet Raum für repräsentative Büros direkt am Abreiseort und somit die Möglichkeit persönlicher Fahrgast- und Kundenbindung. Reiseunternehmen, wie beispielsweise die Deutsche Touring, haben sich hier bereits angesiedelt. Unterhalb der Busterminals befindet sich im Untergeschoss die Event-Ebene. Hier betreibt die Craft AG nach der erfolgreichen Nachtgalerie die zweite Münchner Diskothek – dieses Mal unterirdisch und auf mehr als 3 000 Quadratmetern. Neuraum heißt der Tanztempel.
Die Nachfrage nach den Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gastronomieangeboten des ZOB ist gesichert: Neben den 44 000 Bewohnern im Einzugsgebiet schätzen auch die Mieter des ZOB die verbesserte Nahversorgung. Hinzu kommt der Bedarf aus dem westlich anschließenden Entwicklungsreal Arnulfpark, in dem zurzeit Wohnungen sowie Gewerbe- und Kulturflächen entstehen, ergänzt um städtische Einrichtungen.
Durch seine innerstädtische Lage im Umfeld des Münchner Hauptbahnhofs und die fußläufig liegenden S- und U-Bahn-Anschlüsse ist der ZOB darüber hinaus für Zielgruppen aus München und Umgebung optimal erreichbar. Ferner ist der ZOB über die S-Bahnlinien 1 und 8 direkt an den Flughafen München angebunden und durch die schnelle Erreichbarkeit des Rings und damit der weiterführenden Autobahnanschlüsse auch für den Individualverkehr optimal gelegen.
Die neue Adresse von DETAIL:
Institut für int. Architektur-
Dokumentation GmbH & Co. KG
Hackerbrücke 6
80335 München
Institut für int. Architektur-
Dokumentation GmbH & Co. KG
Hackerbrücke 6
80335 München