Forschungsstation in der Antarktis
Foto: Las Vegas Studio
Bei der Montage der indischen Forschungsstation "Bharati" in der Antarktis herrschten erschwerte Bedingungen durch Temperaturen bis -40 ° C sowie sehr starken Fallwinden.
An einem so entlegenen Ort wie auf der Halbinsel der Larsemann Hills Region im nordöstlichen Teil der Antarktis war neben den klimatischen Bedingungen auch die Logistik sowie die kurze Bauzeit eine extreme Herausforderung. bof architekten entwarfen in Zusammenarbeit mit IMS Ingenieurgesellschaft mbH und m+p consult die indische Polarstation bestehend aus insgesamt 134 Containern. Da der antarktische Sommer (November 2011 - März 2012) sehr kurz ist, war die Montagezeit sehr knapp bemessen. Deshalb wurde die Station in Duisburg vorgefertigt und die Container auch bereits möbliert geliefert. Anschließend erfolgte der Transport der einzelnen Elemente über Antwerpen und Kapstadt in die Antarktis zur Montage. Durch die vorherrschenden starken Winde, die bis zu 200 Meilen pro Stunde schnell sein können, wurde die Form der Fassade extra in einem Windkanal getestet: die Gebäudehülle besteht nun aus einer isolierten, aerodynamischen Verkleidung aus Metallplatten.
Die Forschungsstation verfügt über Küche und Esszimmer, Bibliothek, Fitnessraum, OP-Saal, Büros und Lounge sowie 24 Einzel-und Doppelzimmer. In der untere Ebene befinden sich Laboratorien und Lagerräume, technische Bereiche, BHKW und Garage. Die dritte Ebene beherbergt die Klimaanlage sowie eine Terrasse. Im Sommer können in der Forschungsstation ca. 47 Personen arbeiten bzw. wohnen, im Winter ca. 24 Personen.
Das Projekt erhielt den European Steel Design Award 2013.
Projektdaten: Objekt: New Indian Research Base, Larsemann Hills, Antarktis Bauherr: NCAOR National Center for Antarctic and Ocean Research, Indien Wettbewerb: 12/06 - 1.Preis Fertigstellung: 03/2013 Architekten: bof architekten Projektbeteiligte: IMS Ingenieurgesellschaft mbH, Hamburg; m+p consult, Braunschweig Bruttogeschossfläche: ca. 2.500 m² Quelle: bof architekten